Für den Nachfolger von Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt beim FC Bayern München sieht der ehemalige Mannschaftsarzt Rüdiger Degwert bereits die ersten Hindernisse: "Die Mehrzahl der Spieler wird sich nach wie vor von Müller-Wohlfahrt als dem Arzt ihres Vertrauens behandeln lassen. Das wird für seinen Nachfolger zum Problem, denn auch für den FC Bayern München ist die freie Arztwahl bindend", sagte Degwert in einem Interview mit der Zeitung die "Welt". Der 55-Jährige war zwischen 2007 und 2009 beim Rekordmeister für die medizinische Abteilung zuständig und betreibt heute eine Praxis für Sportmedizin rund 400 Meter von der Säbener Straße entfernt.
Sollte es einen Machtkampf zwischen Pep Guardiola und Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt beim FC Bayern München gegeben haben, so "gibt es offensichtlich einen Sieger", sagte Degwert.
Der Medziner äußert sich auch zu Volker Braun, der kurzfristig für Müller-Wohlfahrt eingesprungen ist und derzeit die Mannschaft betreut. Dass er als Dauerlösung auf der Bayern-Bank sitzen wird, kann sich Degwert nicht vorstellen.
Zum angespannten Verhältnis zwischen Guardiola und Müller-Wohlfahrt sagte Degwert, dass es in München ein offenes Gehemnis sei, dass die beiden miteinander Stress hätten. "Da geht es auch um Machtkämpfe, in die ein Arzt Einfluss nehmen kann."