Fußball-Nationalspieler Michael Ballack hat einen Bericht über angeblich schlechte Blutwerte und eine verordnete Diät als falsch zurück gewiesen. "Es gibt weder einen Diät-Plan noch sonst irgendwas. Ich war in letzter Zeit auch bei keinem Arzt und habe keinen Bluttest gemacht", sagte der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler des FC Bayern München am Donnerstag und versicherte: "Bei mir ist alles in Ordnung."
Die "Bild"-Zeitung berichtete in ihrer Donnerstag-Ausgabe unter der Überschrift "Sorgen um Ballack" über einen angeborenen Defekt. Demnach produziere Ballacks Körper zu viel Harnsäure, womit sich vielleicht die häufigen Muskel- und Gelenkverletzungen des 27 Jahre alten Nationalspielers in den vergangenen Monaten erklären ließen. Er dürfe deswegen unter anderem kein Fleisch mehr essen. Ballack drohe im schlimmsten Fall sogar Gicht.
"Ich kann essen und trinken, was ich will", entgegnete der "Fußballer des Jahres". Schon zu Saisonbeginn war in Medienberichten über eine erhöhte Produktion von Harnsäure als Grund für Ballacks Wadenprobleme spekuliert worden.
Teamgeist
Nichtsdestotrotz liess er in der Hinrunde selten ein Spiel aus. Für Ballack war seine eigene Leistung nie alleinentscheidend, wichtig war ihm stets der Teamgedanke. Er spielte im Verein und in der Nationalmannschaft auch dann, wenn er nicht topfit war. Und er fügte sich in den wichtigen Spielen vor der Winterpause gegen Anderlecht oder den VfB Stuttgart in die von Trainer Ottmar Hitzfeld verordnete defensivere Mittelfeld-Rolle. "Ich bin ein Spieler, der sich in den Dienst der Mannschaft stellt."
Ballack bleibt zuversichtlich
So glaubt er auch an den Erfolg der Mannschaft in der Rückrunde. Auch beim Projekt "Titelverteidigung" in der Bundesliga. Er sieht seine Bayern im Titelkampf im Vorteil. "Wir haben die besten Nerven", ist er überzeugt. "Wir haben in der Vorrunde nicht den besten Fußball gespielt und stehen trotzdem auf Platz zwei. Die anderen werden großen Respekt vor uns haben."
Und dann steht ja noch das große Duell mit Real in der Champions League an. Favorit seien die Bayern hier sicher nicht. Aber mehr als zehn Prozent Siegchance, die Rummenigge im "kicker"-Interview seiner Mannschaft zubilligte, habe die Mannschaft schon. "Wir trauen uns schon mehr zu", entgegnete Ballack selbstbewusst, gab aber zu: "Wir müssen am Limit spielen, um Real zu schlagen."