FC Bayern München Beckenbauer schießt weiter quer

Franz Beckenbauer lässt sich vom Vorstand des FC Bayern München den Mund nicht verbieten und hat den wechselwilligen Bayern-Star Franck Ribery erneut kritisiert. Zugleich nahm Beckenbauer den neuen Coach Louis van Gaal in die Pflicht.

Wenige Tage nach seinen harschen Vorwürfen gegen Franck Ribéry hat Franz Beckenbauer das Wechselgezerre um den Bayern-Star kritisiert. "So ein Theater ist nie förderlich. Gerade dann nicht, wenn ein neuer Trainer kommt, der seine Mannschaft in Ruhe vorbereiten und nicht jeden Tag mit dem Thema Ribéry konfrontiert werden will", sagte der Präsident des deutschen Fußball- Rekordmeisters FC Bayern München in einem Interview der "Sport Bild". Zugleich bekräftigte Beckenbauer jedoch noch einmal die harte Haltung des Vereins: "Wir wollen natürlich das haben, was der Markt hergibt."

Erst am vergangenen Wochenende hatte Beckenbauer dem unter anderem von Real Madrid umworbenen Franzosen mangelnde Loyalität zum FC Bayern vorgeworfen. "Ribéry ist nur zu Bayern gekommen, um sich einen Namen zu machen. Das ist ein Franzose, dem ist München wurscht", hatte der Bayern-Präsident in aller Öffentlichkeit gesagt. Dies hatte ihm deutliche Kritik des gesamten Bayern-Vorstandes eingebracht. "Unser Spieler Franck Ribéry hat sich stets professionell, korrekt und seriös verhalten", teilten Karl-Heinz Rummenigge, Uli Hoeneß und Finanzchef Karl Hopfner in einer gemeinsamen Erklärung mit und zeigten sich "erstaunt" über die Beckenbauer-Aussagen.

"Und wenn ein Cristiano Ronaldo 94 Millionen Euro wert ist, dann ist Ribéry ähnlich viel Geld wert, weil Ribéry, Ronaldo, Messi und vielleicht noch Kakà die derzeit besten Spieler in Europa sind", sagte Beckenbauer der "Sport Bild" weiter. "Wenn das nicht geboten wird, bleibt er halt bei uns, dafür hat er ja Vertrag bis 2011." Nach dem Verbleib von Ribéry in München sieht der frühere Bayern- Trainer Ottmar Hitzfeld vor allem den neuen Coach Louis van Gaal in der Pflicht. "Er muss dafür sorgen, dass sich Ribéry wohl fühlt", sagte Hitzfeld der "Sport Bild". "Es ist jetzt sehr wichtig, dass Ribéry viel Vertrauen vom Trainer bekommt. Er ist ein Künstler und sehr sensibel."

DPA/sid/kbe

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