Fußball-Bundesliga Manuel Neuer auf Schalke unzufrieden

Er hat seine junge Karriere in Gelsenkirchen begonnen, doch offenbar ist er jetzt auf dem Absprung: Manuel Neuer fühlt sich auf Schalke nicht mehr wohl. Die Königsblauen sind nach nur vier Punkten aus sieben Spielen tief in der Krise - und müssen sich nun vermutlich bald nach einem neuen Torwart umschauen.

Fußball-Nationaltorwart Manuel Neuer ist unzufrieden und denkt offenbar über einen Abschied vom Tabellenvorletzten Schalke 04 nach. Nach dem schlechtesten Saisonstart der Gelsenkirchener seit Gründung der Bundesliga scheint die Zukunft des deutschen WM-Torhüters bei den Königsblauen offener denn je - und eine Verlängerung des nur noch bis 2012 laufenden Vertrages derzeit kein Thema.

"Bis jetzt habe ich die Entscheidung nicht getroffen, und ich weiß nicht, ob es eine Bauch- oder Kopfentscheidung ist", sagte der Schalker Kapitän nach der 1:2-Niederlage am Samstag beim 1. FC Nürnberg dem TV-Sender Sky: "In der momentanen Situation auf Schalke fühle ich mich nicht wohl. Ich hoffe, dass wir die Biege kriegen und wieder auf einen erfolgreichen Weg kommen." Schalke hat in den ersten sieben Spielen in der neuen Bundesliga-Saision nur vier Punkte geholt.

Neuer spielt seit seinem vierten Lebensjahr ununterbrochen für Schalke und gilt als das Gesicht des Traditionsvereins. Seit seinem Bundesligadebüt am 19. August 2006 hat er es auf 129 Einsätze in der höchsten deutschen Spielklasse gebracht. In den vergangenen Jahren hatte vor allem der deutsche Rekordmeister Bayern München Interesse an dem Nationalkeeper gezeigt.

Schlechte Defensive, viele Platzverweise

Nach fünf Niederlagen in sieben Ligapartien stehen die Knappen im Tabellenkeller. Der Hauptgrund für Neuers Unzufriedenheit dürfte in erster Linie die schlechte Schalker Defensive sein - in den vergangenen Jahren stets das Prunkstück des Revierklubs. Neuer kassierte im Schnitt exakt zwei Gegentore pro Spiel - zuviel für die deutsche Nummer eins.

Auch die Disziplin seiner Mitspieler gibt dem Torhüter zu denken. "Ohne den Platzverweis hätten wir in Nürnberg nicht verloren. Es war ja nicht das erste Mal, dass wir in Unterzahl gerieten. Wir haben aus unseren Fehlern nichts gelernt", sagte der 24-Jährige. In sieben Bundesliga-Spielen kassierte die Elf von Trainer Felix Magath bereits drei Platzverweise, zudem sah Benedikt Höwedes beim Champions-League-Auftakt in Lyon (0:1 aus Schalker Sicht) glatt Rot. In der gesamten vorigen Saison flog gerade mal ein Gelsenkirchener vom Feld.

SID
ukl/SID

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