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International City besiegt Tottenham per Elfmeter in der Nachspielzeit

Vier Tore in neun Minuten, ein dramatisches Ende und und einen tragischen Helden in der Nachspielzeit - das erste Topspiel des Spieltages in der Premier League bot alles was das Fußballherz begehrt. Am Ende lachten, wie so oft in dieser Saison, die Citizens.

Das erste Topspiel des 22. Spieltages in der Premier League hat der Tabellenführer Manchester City für sich entschieden. Nach einer torlosen ersten Hälfte setzten sich die Citizens in einer aufregenden zweiten Halbzeit mit 3:2 (0:0) gegen Tottenham Hotspur durch.

Vor 47.000 Zuschauern im heimischen Etihad Stadium hatten Samir Nasri (56. Minute) und Joleon Lescott (59.) für die Führung gesorgt, die Jermaine Defoe (60.) und Gareth Bale (65.) jedoch ausgleichen konnten. Mario Balotelli sorgte schließlich in der Nachspielzeit per Elfmeter für den Sieg (95.), nachdem sich Spurs-Kapitän Ledley King, der nach Verletzungspause sein Comeback feierte, seinen einzigen Fehler des Spiels geleistet hatte. 

Dabei hatte Roberto Mancini zunächst auf Balotelli verzichtet und stattdessen Edin Dzeko im Sturm aufgeboten. Bei den Spurs musste Harry Redknapp zudem auf Emanuel Adebayor verzichten, der laut Ausleihvertrag nicht gegen sein eigentliches Team antreten darf, für ihn lief Jermain Defoe auf. 

Kompakte erste Halbzeit

Nach kurzem Abtasten erarbeiteten sich zunächst die Spurs die größeren Spielanteile, konnten vom Ballbesitz jedoch nur bedingt profitieren. Unter anderem weil Benoit Assou-Ekottos Flanken von links mehrfach im Ansatz scheiterten. Und Defoe im Moment nicht an die Form Adebayors herankommt.

Mehr und mehr kamen danach die Citizens in das Spiel, das im Mittelfeld entschieden wurde. Tottenham zog sich im Spielverlauf immer mehr zurück und spielte aus der Defensive heraus. Trotzdem fehlte im ersten Durchgang ebenfalls die Großchance auf Citys Seite, auch wenn Brad Friedel mehrfach geprüft wurde. Er blieb jedoch gegen Dzeko (28.) und Sergioe Agüero (31.) Sieger.

Ausgerechnet Nasri

Elf Minuten nach Wiederanpfiff war der US-Amerikaner im Spurs-Tor jedoch geschlagen. In einer Drangphase der Londoner sorgte Ex-Arsenal-Spieler Nasri für die Führung, nachdem ihn David Silva vor dem Tor angespielt und er aus 14 Metern im vollem Lauf abgezogen hatte und Friedel somit keine Chance ließ.

Joleon Lescott setzte sogar noch einen drauf, als er dank der Verwirrung in der gegnerischen Deckung nach einer von Edin Dzeko verlängerten Ecke im Gegensatz zu Gegenspieler Scott Parker einen Fuß an den Ball bekam und das Spielgerät somit über die Linie befördert hatte (59.). Innerhalb von drei Minuten hatten die Citizens sämtliche Hoffnungen der Gäste scheinbar zerstört.

Erst der Zufall, dann Bale

Der Schein trog jedoch – auch wenn es zunächst eher ein Zufallstor war, dass die Spurs zurück in die Partie brachte. Den Anfang fand dies mit einem langen Ball in die Hälfte Citys, den Verteidiger Stefan Savic unterschätzte und per verunglückter Kopfabwehr zu Defoe brachte. Der nahm den Ball auf, schlug einen Haken an dem herauslaufenden Joe Hart vorbei und sorgte für das 1:2 (60.).

Damit waren die tollen neun Minuten im Etihad Stadium noch nicht vorbei und was für die Spurs grausam begonnen hatte, endete versöhnlich. Aaron Lennon bediente den vor dem City-Strafraum lauernden Bale, der Hart per Schlenzer aus dem Fußgelenk wenig Chance zur Verhinderung des 2:2 ließ (65.).

Defoe verpasst Coup – Balotelli vollendet

Was so begeisternd begonnen hatte, führten die Teams auch nach dem Viererpack weiter. Beide zeigten den 47.000 nun Premier League-Fußball auf höchstem Niveau. Rauf und runter lief der Ball munter durch beide Reihen.

Und die Gäste hatten dabei sogar die Führung auf den Schlappen, namentlich Defoe. Der schrammte jedoch an einer Hereingabe von Bale haarscharf vorbei. Der Außenverteidiger hatte von einem erneuten Fehler Savics profitiert und war in Richtung Tor losgestürmt. Seine Hereingabe kam ein wenig ungenau, jedoch war Defoe auch einen Schritt zu langsam – so blieb es beim Unentschieden (92.).

Diese verpasste Chance rächte sich jedoch zwei Minuten später, als King bei seinem Comeback seinen einzigen Fehler des Tages beging und den für Dzeko in der 66. Minute eingewechselten Mario Balotelli im Strafraum foulte. Schiedsrichter Howard Webb zeigte auf den Punkt und der gefoulte vollendete selbst und schickte die Spurs ins Tal der Tränen.

Somit behaupten die Citizens mindestens ihren Vorsprung auf den Lokalrivalen United, während Tottenham es verpasste, sich weiter vom viertplatzierten FC Chelsea, der einen Tag zuvor in Norwich City nur 0:0 gespielt hatte, abzusetzen.

Sven Kittelmann

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