Lionel Messi verlässt Barca - Joan Laporta erklärt: Darum scheiterte die Vertragsverlängerung

Lionel Messi Joan Laporta
Lionel Messi Joan Laporta
© Goal / Getty Images
Lionel Messi wird kommende Saison nicht mehr für den FC Barcelona spielen. Präsident Joan Laporta erklärte die Gründe für die Trennung.

Joan Laporta, Präsident des FC Barcelona, hat auf einer Pressekonferenz am Freitagvormittag die Gründe dafür erklärt, dass Lionel Messi doch keinen neuen Vertrag unterschrieben hat und die Katalanen daher ablösefrei verlassen wird. Das hatte Barca am Donnerstagabend offiziell vermeldet.

"Es gibt objektive Gründe, warum wir diese Entscheidung treffen mussten, es geht um die ökonomische Situation des Klubs. Wir hätten den Verein in große Gefahr gebracht", sagte Laporta und führte an, dass die vom Financial Fairplay geprägten Regularien von LaLiga einen Verbleib des 34-jährigen Argentiniers letztlich unmöglich machten. "Deshalb konnten wir den Vertrag, auf den wir uns mit Leo Messi geeinigt haben, nicht finalisieren. Barca hätte einer Operation zustimmen müssen, die den Klub für die nächsten 50 Jahre in puncto Fernsehrechte betrifft. Als ich die Entscheidung treffen musste, konnte ich das nicht machen. Der Klub ist über 100 Jahre alt und steht über allem und jedem, auch über dem besten Spieler der Welt, dem wir für immer dankbar sein werden."

Sich für eine Trennung von Messi zu entscheiden, sei "die einzige Möglichkeit" gewesen, "um Spielraum in Gehaltsfragen zu haben. Wir konnten es nicht machen. Leo wollte bleiben, wir wollten, dass er bleibt. Ich will jedem danken, der an den Verhandlungen beteiligt war in den vergangenen Monaten."

Lionel Messi schockiert über Trennung von Barca

Laporta erklärte, dass man Messi zunächst einen Zweijahresvertrag anbot, dessen Gehalt über fünf Jahre hinweg gezahlt würde. Da dies in Spanien jedoch nicht erlaubt sei, habe man sich dann "auf einen Fünfjahresvertrag geeinigt, dem Leo zugestimmt hat." Auch diesem wurde jedoch nicht stattgegeben: "Nach einer technischen Analyse der LaLiga-Kommission haben wir festgestellt, dass die Entscheidung nicht im Interesse von Barca getroffen werden wird. Eigentlich wollten wir, dass die Post-Messi-Ära in zwei Jahren startet."

Laporta habe daher am Mittwoch "den Beschluss gefasst, dass es so nicht weitergehen kann. Gestern (Donnerstag, d. Red.) hatten wir die letzten Gespräche mit Leos Vater. Die Verhandlungen waren sehr intensiv, es war sehr kompliziert." Medienberichten zufolge sollen Messi und sein Vater Jorge davon ausgegangen sein, dass es bei jenem Gespräch am Donnerstag nur darum gehen würde, zu welchem Zeitpunkt und in welcher Art und Weise man Messis Vertragsverlängerung offiziell kommunizieren wolle. Der sechsmalige Weltfußballer war jüngst aus seinem Urlaub zurückgekehrt und wollte am Freitag wieder ins Training bei Barca einsteigen.

Die Nachricht Laportas, dass es nun doch keinen neuen Vertrag geben könne, habe Messi schockiert, heißt es. Der Angreifer hat sich bis dato nicht zur Trennung von dem Klub, bei dem er die letzten 21 Jahre verbrachte, geäußert. Laporta unterstrich indes nochmals: "Er wollte bleiben, also ist er nicht glücklich. Für ihn ist es eine Situation, die nicht geändert werden kann. Er muss sich der Realität stellen. Ich wünsche ihm das Beste, wo auch immer er hingeht. Barca ist sein Zuhause."

Lionel Messi vor Wechsel zu PSG?

Wo Messi seine Karriere fortsetzt, ist offen. Laut The Athletic seien demnächst Gespräche mit Paris Saint-Germain geplant, als zweite ernsthafte Option gilt Manchester City.

Messi wollte Barcelona eigentlich schon im Sommer 2020 verlassen, seinerzeit entschied er sich dann aber doch noch einmal zu einem Verbleib. Nun war sein Arbeitspapier am 30. Juni ohnehin ausgelaufen. Insgesamt absolvierte der argentinische Nationalspieler 778 Pflichtspiele für die Blaugrana, dabei gelangen ihm 672 Tore. Bereits mit 13 Jahren war er im Sommer 2000 in den Nachwuchs Barcas gewechselt.

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