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Sonntagsspiele Schalke erfolgreich, Bremen erfolglos

Schalke ohne Glanz, aber erfolgreich: Mit 2:1 bezwangen die Königsblauen Hertha BSC Berlin und marschieren damit weiter Richtung Champions League. Bei Bremen stottert der Motor dagegen gewaltig. Durch ein 1:1 gegen Bielefeld bleibt Werder in der Tabelle auf Platz vier.

Schalke 04 hat in der Fußball-Bundesliga den Anschluss an die Champions-League-Plätze gehalten. Dem Vizemeister reichte in einer sehenswerten Begegnung eine nur zeitweise überzeugende Leistung zum 2:1 (2:0)-Sieg bei Hertha BSC Berlin. Die Königsblauen feierten ihren dritten Ligasieg in Folge und können angesichts der Punktverluste der Konkurrenz wieder an die Teilnahme in der Königsklasse glauben.

Gerald Asamoah (12.) und Jermaine Jones (23.) trafen für die Gelsenkirchener, die acht Tage vor dem Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen den FC Barcelona Selbstvertrauen tankten. Sofian Chahed (67.) erzielte per Foulelfmeter den Anschlusstreffer zum 1:2. Zuvor hatte Benedikt Höwedes, der kurzfristig für den verletzten Schalker Kapitän Marcelo Bordon (Leistenprobleme) ins Team gekommen war, den Berliner Gojko Kacar im Strafraum gefoult.

Ohne Torjäger Pantelic blieb Hertha zahnlos

Hertha BSC hingegen verlor im Kampf um einen einstelligen Tabellenplatz an Boden und musste sich nach zuvor sechs Partien ohne Niederlage erstmals wieder geschlagen geben. Schmerzlich vermisst wurde der verletzte Marco Pantelic (Zyste im Knie). Ohne ihren serbischen Torjäger, der zur Zeit um einen neuen Vertrag pokert, konnten sie Berliner seit August 2005 kein Ligaspiel mehr gewinnen.

Vor 60.000 Zuschauern bei Eiseskälte strahlten beide Mannschaften in der Anfangsphase nur durch Standardsituationen Gefahr aus. Ein Freistoß von Christian Pander leitete in der zwölften Minute die Schalker Führung ein. Asamoah stand am Fünfmeterraum frei und köpfte unbedrängt ein.

Elf Minuten später schlief die Hintermannschaft der Gastgeber zum zweiten Mal. Nach einem Fehlpass von Raffael im Mittelfeld fühlte sich kein Herthaner für Nationalspieler Jones zuständig. Der ehemalige Frankfurter überraschte mit seinem Schuss noch vor der Strafraumlinie auch Keeper Jaroslav Drobny, der den Ball nur ins Tor abklatschen konnte.

Berliner erwachten zu spät aus ihrem Winterschlaf

Erst nach dem 0:2 schienen die Berliner aus ihrem Winterschlaf zu erwachen. In der 29. Minute hatte Raffael eine Doppelchance. Zunächst scheiterte er an dem aufmerksamen Keeper Manuel Neuer, den Nachschuss holte Rafinha von der Linie. Hertha-Trainer Lucien Favre beorderte Patrick Ebert fortan auf die bis dahin verwaiste rechte Seite, doch vor der Pause sollte es nur noch einmal gefährlich werden: Kacar zwang Neuer mit einem Gewaltschuss zur Großtat.

Nach dem Wechsel blieben die Berliner die aktivere Mannschaft und versuchten immmer wieder, mit Kurzpassspiel über die Flügel die Gästeabwehr zu knacken. In der 58. Minute kam erneut Raffael zu einer Schusschance, doch der Südamerikaner verzog aus kurzer Distanz. In der 67. Minute jubelten die Berliner Fans auf, nachdem Kacar im Strafraum von Schalkes Höwedes von den Beinen geholt wurde. Den fälligen Elfmeter verwandelte Chahed sicher zum 1: 2-Anschluss.

Nationalspieler Arne Friedrich hatte in der 69. Minute den Ausgleich auf dem Fuß, doch der aufgerückte Abwehrspieler rutschte nach einer Flanke von rechts knapp am Leder vorbei. In der 80. Minute hätten indes die Schalker alles klar machen können. Der starke Jones wollte Drobny mit einer Bogenlampe überraschen, doch der Hertha-Keeper hatte noch rechtzeitig die Hände am Ball. Bei den Berliner Gastgebern überzeugten die Mittelfeldspieler Fabian Lustenberger und Kacar, bei den Schalkern verdienten sich Torschütze Jones und Keeper Neuer die Bestnoten.

Bremen steckt in der Krise

Im zweiten Sonntagsspiel hat sich Werder Bremen wohl endgültig aus dem Titelrennen verabschiedet und muss nun sogar akut um die Qualifikation für die Champions League zittern. Die Bremer kamen nach einer schwachen Leistung nur zu einem 1:1 (0:1) bei Arminia Bielefeld und verpassten die Rückkehr auf den zweiten Platz. Von Spitzenreiter Bayern München trennen die Bremer neun Spieltage vor Saisonende bereits neun Punkte.

Die Arminia schaffte nach der vielleicht besten Saisonleistung dagegen nur eine Woche nach dem Abrutschen auf einen Abstiegsplatz wieder den Sprung auf Rang 15. Dennoch blieben die Ost-Westfalen auch im neunten Pflichtspiel unter dem neuen Trainer Michael Frontzeck ohne Sieg. Zudem bedeuten acht Liga-Spiele ohne Erfolg die schlechteste Serie der Vereinsgeschichte. Oliver Kirch hatte nach 284 Minuten zumindest das erste Heimtor unter dem neuen Coach erzielt und sein Team damit in Führung gebracht (14.). Den Bremern gelang 20 Minuten vor dem Ende noch der Ausgleich - bezeichnender Weise durch einen Foulelfmeter von Diego.

SID SID

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