Torjägerstreit Ronaldo zweifelt Tore von Pele an

Ein skurriler "Krieg der Fußballkönige" ist in Brasilien ausgebrochen: Ronaldo will bester brasilianischer Torjäger sein und die Tore von Pele nachzählen lassen. Der duldet aber keine Vergleiche.

In Brasilien ist ein "Krieg der Fußball- Könige" ausgebrochen. Stürmerstar Ronaldo hat die Leistungen von Pelé in Frage gestellt und vom nationalen Verband CBF eine Nachzählung der Länderspiel-Tore der legendären "schwarzen Perle" gefordert. Sein Vorschlag sei vom CBF akzeptiert worden, versicherte Ronaldo am Dienstag (Ortszeit) im brasilianischen Trainingslager in Manaus.

Tore in Spiele "gegen komische Teams"

"Die brasilianische Nationalelf spielte damals gegen irgendwelche Auswahlteams, gewann 10:0 und Pele schoss acht Tore. Man muss die Tore von Pele nachzählen und dabei nur echte Länderspiele berücksichtigen", begründete der 26-jährige Ronaldo seinen Antrag. "Leider gibt es solche Spiele gegen komische Teams heute für mich nicht mehr", meinte er. Außerdem, so Ronaldo, müssten seine Tore bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta mitgezählt werden.

Ronaldo will bester brasilianischer Torjäger werden

Der Stürmer von Real Madrid hatte in den vergangenen Tagen mehrfach gesagt, er werde nun vom Ziel motiviert, Pele als besten Torjäger der brasilianischen Nationalmannschaft abzulösen. Nach der bisher gültigen Statistik des CBF kommt Ronaldo nach seinem Treffer beim 2:1-Sieg der "Selecao" am Sonntag in Kolumbien auf 49 Tore, während Pele 95 Treffer auf dem Konto hat.

Pele wehrt sich

Pele, der sich zur Zeit in New York aufhält, hat sich noch nicht zu Wort gemeldet. Widerstand wird aber erwartet. «O Rei», «der König», wie Pele in Brasilien gerufen wird, duldet keine Vergleiche mit eventuellen Nachfolgern. "Es wird nur einen Pele geben, wie es auch nur einen Frank Sinatra oder nur einen Michelangelo gegeben hat. Ich war der Beste", sagte der 62-Jährige am Sonntag in einer brasilianischen Fernsehsendung.

DPA

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