Rassismus-Vorwürfe Schmährufe, Becher-Hagel, Schlägerei: Chaos bei türkischem Zweitligaspiel

Türkei: Chaos und Gewalt überschatten Fußballspiel – Klub erhebt Rassismus-Vorwürfe
Sehen Sie im Video: Fußball-Spiel in der Türkei mündet in Gewalt.




Chaotische Szenen bei einem Fußballspiel in der zweiten türkischen Liga am Sonntag. Bei der Partei Bursaspor gegen Amedspor in Bursa gingen die Spieler aufeinander los. Aufgebrachte Fans warfen Gegenstände auf das Spielfeld. Die Polizei versuchte, die Spieler vor den Wurfgeschossen zu schützen. Die Clubleitung von Amedspor aus der Kurdenmetropole Diyarbakir sprach am Montag von Rassismus gegen Spieler. Fans des Gastgebers Bursaspor hätten die Fußballer beim Spiel am Sonntag verbal und physisch angegriffen. Amedspor sei schon seit vielen Jahren mit Rassismus und Diskriminierung konfrontiert. Der Vorstand erklärte weiter, die Anfeindungen hätten schon am Samstagabend vor dem Hotel der Spieler in Bursa begonnen. Dort seien diese von einer Gruppe rassistisch beleidigt worden. Der Vorstand warf den Behörden vor, nicht eingegriffen zu haben und forderte Konsequenzen. Das Spiel wurde trotz der chaotischen Szenen nicht abgebrochen und endete 2:1 für Bursaspor.
Solche Szenen haben weder auf noch neben dem Fußballplatz etwas zu suchen: Beim Zweitligaspiel in der türkischen Stadt Bursa haben Anhänger der Heimmannschaft die Spieler der Gäste aus der kurdischen Stadt Diyarbakir mit Gegenständen beworfen und offenbar rassistisch beleidigt.

Beim Spiel zwischen Bursaspor und Amedspor in der zweiten türkischen Fußball-Liga ist es zu chaotischen Szenen gekommen – der Vorstand des Clubs aus der Kurdenmetropole Diyarbakir sprach am Montag von Rassismus gegen Spieler. Fans des Gastgebers Bursaspor hätten die Fußballer beim Spiel am Sonntag verbal und physisch angegriffen, erklärte die Clubleitung. Amedspor sei schon seit vielen Jahren mit Rassismus und Diskriminierung konfrontiert.

Spiel wird trotz Tumulten nicht abgebrochen

Auf Bildern war zu sehen, wie Amedspor-Torwart Cantug Temel am Sonntag zu Boden ging, nachdem er offenbar von einem Gegenstand getroffen worden war. Spieler gingen aufeinander los, die Polizei versuchte, sich mit Schilden vor herabregnenden Gegenständen zu schützen. Das Spiel wurde trotz der chaotischen Szenen nicht abgebrochen und endete 2:1 für Bursaspor. 

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Der Vorstand erklärte weiter, die Anfeindungen hätten schon am Samstagabend vor dem Hotel der Spieler in Bursa begonnen. Dort seien diese von einer Gruppe rassistisch beleidigt worden. Der Vorstand warf den Behörden vor, nicht eingegriffen zu haben und forderte Konsequenzen. Bei dem Spiel am Sonntag seien zudem Plakate hochgehalten worden, die die Verfolgung der Kurden in den 90er-Jahren symbolisierten. Die beim Spiel vermittelten "politischen Botschaften" hätten sich gegen das gesamte kurdische Volk gerichtet.

Bursaspor teilte ein Video auf Twitter, das Ausschreitungen während eines Spiels der beiden Mannschaften im September in Diyarbakir zeigt. Man hätte sich damals dieselbe Sensibilität gewünscht, hieß es. Der Verein stehe über der Politik. Innenminister Süleyman Soylu erklärte, Ermittlungen seien eingeleitet und verantwortliche Diensthabende suspendiert worden. 

DPA
yks

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