Diyarbakir

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Pro-kurdische Demonstration

Großeinsatz gegen PKK: Mehr als 280 Menschen in der Türkei festgenommen

Inmitten der Spekulationen um eine Auflösung der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) sind in der Türkei mehr als 280 mutmaßliche Mitglieder und Sympathisanten der verbotenen Organisation festgenommen worden. Binnen fünf Tagen habe es Einsätze in 51 Städten gegeben, erklärte der türkische Innenminister Ali Yerlikaya am Dienstag im Onlinedienst X. Dabei seien 282 "mutmaßliche Mitglieder von Terrororganisationen" festgenommen worden.
Video: Polizisten bei Bombenanschlag in der Türkei verletzt

Video Polizisten bei Bombenanschlag in der Türkei verletzt

STORY: Bei einem Bombenanschlag im Südosten der Türkei sind Sicherheitskreisen zufolge mehrere Polizisten verletzt worden. Nach Angaben von Innenminister Soylu explodierte der Sprengsatz am Freitagmorgen in einem geparkten Fahrzeug in dem Moment, als die Polizisten in einem Bus vorbeifuhren. Sie seien auf dem Weg zur Arbeit in Diyarbakir gewesen. Laut Regionalbehörden wurden zwei Verdächtige festgenommen. "Gottseidank mussten unsere Kollegen nur zur Beobachtung ins Krankenhaus", sagt der Gouverneur von Diyarbakir, Ali Ihsan Su. "Sieben von ihnen wurden bereits wieder entlassen, zwei sind zur Kontrolle noch dort, aber sie haben keine lebensgefährlichen Verletzungen." Den Angriff reklamierte zunächst niemand für sich. In der Vergangenheit hatte es in der Türkei Anschläge von kurdischen und linken Extremisten sowie Islamisten gegeben. Im November wurden bei der Explosion einer Bombe in Istanbul sechs Menschen getötet und Dutzende verletzt. Zahlreiche Menschen wurden festgenommen, darunter eine Syrerin. Auch zu diesem Anschlag hat sich bislang niemand bekannt. Die Regierung macht kurdische Extremisten verantwortlich. Sowohl die von der Europäischen Union und den USA als Terrororganisation eingestufte kurdische Arbeiterpartei PKK als auch das von Kurden in Syrien geführte Bündnis SDF haben eine Verwicklung zurückgewiesen. Die Türkei hat in den vergangenen Wochen mehrfach erklärt, dass sie Vorbereitungen für eine mögliche Bodenoffensive in Nordsyrien trifft.