Die türkische Luftwaffe hat auch nach dem Aussetzen der Angriffe der Kurdischen Arbeiterpartei PKK auf den türkischen Staat erneut Stellungen der Untergrundorganisation attackiert. Am Sonntag seien Verstecke der PKK im Nordirak bombardiert worden, teilten die türkischen Streitkräfte mit. Am Samstag seien zudem 14 PKK-Kämpfer bei Luftschlägen in der südosttürkischen Provinz Diyarbakir getötet worden.
Die PKK hatte am Samstag mitgeteilt, bis zu den Neuwahlen am 1. November auf Anschläge auf den Staat zu verzichten. Bedingung sei, "dass keine Angriffe gegen die kurdische Bewegung, das Volk und Guerillakräfte ausgeführt werden". Von einer Waffenruhe sprach die Organisation nicht.
Vize-Ministerpräsident Yalcin Akdogan hatte zuvor angekündigt, dass die Sicherheitskräfte auch im Falle einer einseitigen Waffenruhe weiter gegen die PKK vorgehen würde. Der Konflikt zwischen der türkischen Regierung und der PKK eskaliert seit Ende Juli. Ein mehr als zwei Jahre anhaltender Waffenstillstand scheiterte.
Zwei türkische Soldaten laut Berichten gestorben
Derweil sind bei Kämpfen mit PKK-Rebellen im Osten der Türkei laut Medienberichten zwei türkische Soldaten getötet worden. Die Gefechte hätten sich am Sonntag in der Region Senkaya in der Provinz Erzurum ereignet, meldete die Nachrichtenagentur Dogan unter Berufung auf das Gouverneursamt der Provinz.
Seit Juli wurden 140 türkische Sicherheitskräfte bei PKK-Anschlägen und mehr als 1700 kurdische Rebellen bei Bombardements des türkischen Militärs getötet. Allein am Wochenende wurden laut einem Anadolu-Bericht im Südosten der Türkei und im Norden Iraks 49 mutmaßliche Aufständische bei Angriffen der türkischen Luftwaffe getötet.