Uruguay Saison-Unterbrechung nach Fan-Mord

Weil er die falsche Mütze auf dem Kopf hatte, ist ein Fan in Uruguay von gegnerischen Fans getötet worden. Die Meisterschafts-Saison in der höchsten Fußball-Liga des Landes ist nun bis auf weiteres unterbrochen worden.

"Wir können nicht weiter Fußball spielen, wenn es diese ständige Drohung gibt", sagte der Präsident des uruguayischen Fußball-Verbandes, Eugenio Figueredo. Wann die Liga "Clausura" fortgesetzt wird, war zunächst unklar.

Der 35-jährige Hector da Cunha, Anhänger des Erstligisten CA Cerro, war am Samstag vor den Augen seiner Frau und seines Sohnes von rund zehn Penarol-Anhängern bei einer Busstation in Montevideo wegen seiner Cerro-Fankappe erstochen worden. Uruguays Fußballverband (AUF) setzte daraufhin die Meisterschaft aus. Sein 12 Jahre alter Sohn wurde von den gewalttätigen Anhängern zusammengeschlagen. Ein weiterer Teenager liegt mit schweren Stich-Verletzungen in der Brust im Krankenhaus.

Laut uruguayischen Behörden hat die Gewalt in den letzten Jahren bei Fußball-Spielen stark zugenommen. Dabei war es immer wieder zu Verletzungen von Fußball-Fans gekommen. Die uruguayische Regierung hat am Montag eine genaue Untersuchung und harte Strafen angekündigt. "Wir werden alle Maßnahmen ergreifen, dass so etwas nie wieder passiert", sagte Innenminister Jose Diaz anlässlich einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Montevideo.

DPA
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