Lehmann: Der Arsenal-Keeper wurde kaum geprüft, zeigte sich in seinen wenigen Szenen aber sicher. Der 36-Jährige musste sich Ende der ersten Hälfte an der Hüfte behandeln lassen, schien aber kaum gehandicapt.
Friedrich
: Im heimischen Berlin wollte der Hertha-Kapitän die Schmähkritik der letzten Woche vergessen machen und legte sich kräftig ins Zeug. Gegen die wenig angriffslustigen Ecuadorianer löste der Rechtsverteidiger seine Defensivaufgabe zufriedenstellend; nach vorne kam aber recht wenig.
Mertesacker
: Der Hannoveraner Innenverteidiger gewann viele Bälle, zeigte ein geschicktes Stellungsspiel und leitete den Ball gemäß der Klinsmann-Philosophie schnell nach vorne. Bereitete das 1:0 geschickt vor. Eine gute Partie des 21-Jährigen.
Huth
: Der 21-jährige gebürtige Berliner wurde bei seinem WM-Debüt mit "Huuuth"-Rufen herzlich willkommen geheißen. Als Vertreter für Metzelder löste der bullige Innenverteidiger seine Aufgabe mit viel Körpereinsatz und ohne Fehler.
Lahm
: Der zum kommenden Weltstar hochgelobte Linksverteidiger bestätigte auch im dritten WM-Spiel seine blendende Form. Sein umsichtiges Abwehrverhalten ohne viele Fouls paarte der 22-jährige mit Vorstößen und intelligenten Pässen. Erneut einer der besten Deutschen.
Schneider: Mit seinen sicherem Passpiel verstärkte der 32-jährige Routinier die deutsche Dominanz im Mittelfeld. Der Leverkusener versorgte den Sturm mit einigen Zuckerpässen, so etwa Podolski für dessen Treffer zum 3:0. Half überdies öfter auch hinten aus.
Frings
: Der zweikampfstarke Bremer räumte vor der Viererkette viel ab und zog gleichberechtigt mit Ballack die Fäden im Mittelfeld. Wird immer wichtiger für die DFB-Elf.
Ballack: Der Kapitän agierte erneut recht defensiv und ging trotz seiner gelben Karte aus dem Polen-Spiel oft ruppig in die Zweikämpfe. Auffällig waren die vielen Fehlpässe des 29-Jährigen. Genial war sein feiner Pass aus dem Fußgelenk, den Klose zum 2:0 verwandelte. Wurde in der zweiten Hälfte stärker und torgefährlicher.
Schweinsteiger
: Der Wirbelwind verzeichnete gegenüber dem Polen-Spiel eine geringere Fehlerquote und stellte seine Zweikampfstärke in den Dienst der Mannschaft. Hat aber schon stärker gespielt.
Klose
: Mit einem Salto feierte der Bundesliga-Torschützenkönig sein drittes WM-Tor zum 1:0, schoss kurz vor der Pause das beruhigende 2:0 und zeigte auch sonst eine zirkusreife Vorstellung: Immer anspielbar, schnell und schussstark - ein phänomenales Spiel.
Podolski
: Nach der Kritik an seiner mangelnden Lauffreude holte sich der junge Stürmer mehr Bälle aus dem Mittelfeld und wurde zudem oft mit langen Pässen geschickt, die er aber zunächst nicht verwerten konnte. Wirkte im Vergleich zu Klose langsam, vergab in der 53. Minute eine 100-prozentige Torchance, traf dann aber zum 3:0, was ihm Auftrieb geben dürfte.
Borowski
: Der Bremer ersetzte Mitte der zweiten Hälfte im Mittelfeld Frings und fügte sich nahtlos in die allerdings bereits entschiedene Partie ein.
Neuville
: Klinsmanns flinker Joker kam für den zweifachen Torschützen Klose, konnte diesmal aber keine großen Akzente setzen. Asamoah: Der Schalker Stürmer wurde als Rechtsaußen eingewechselt, hängte sich gewohnt körperbetont rein, erreichte aber nichts Zählbares.