Japan hatte es eigentlich in der eigenen Hand. Mit einem Punkt gegen die bereits ausgeschiedenen Polen wären die Asiaten sicher im Achtelfinale gewesen. Trotzdem entschied sich der japanische Coach dazu, eine B-Elf auf den Platz zu schicken und die versuchte dann auch nicht wirklich, Polen zu schlagen. Selbst als Japan 0:1 in Rückstand geriet - und damit zwischenzeitlich ausgeschieden war, verwaltete Japan den knappen Rückstand einfach weiter, ließen den Ball in der eigenen Defensive zirkulieren. Polen hatte ohnehin keine Ambitionen mehr, und so entwickelte sich ein sehr unansehnlich langweiliges Spiel.
Am Ende ging das Kalkül sogar auf: Kolumbien erzielte im Parallelspiel die Führung gegen Senegal und half den Japanern damit zurück auf Rang zwei der Tabelle - allerdings denkbar knapp. Durch die beiden 0:1-Niederlagen waren Japan und Senegal punkt- und torgleich auf dem zweiten Rang. Beide hatten ein Spiel gewonnen, eines verloren und eines unentschieden gespielt. Beide hatten 4:4-Tore. Die Asiaten hatten sich aber zwei gelbe Karten weniger zu Schulden kommen lassen. Mithilfe der Fairplay-Wertung reichte es daher für das Achtelfinale - ein Novum bei diesem Turnier.
Kolumbien Gruppensieger
Gruppensieger in der Gruppe H wurden die Kolumbianer, die zwar ihren Auftakt gegen Japan verloren hatten, danach jedoch mit zwei Siegen an die Spitze der Tabelle zogen. Auf wen die Südamerikaner und die Japaner dort treffen, entscheidet sich heute Abend im Topspiel der Gruppe G zwischen den bereits qualifizierten Belgiern und Engländern.
