Sie heißen Lucas Silva, Daví und Mateos. Sie wohnen in einem Bürogebäude bei der Autobahn, spielen Fußball in der siebten Liga und sagen, in der hessischen Provinz habe man ihnen eine Chance gegeben. Aber stimmt das?
Der Sound ist blechern. Das liegt an den altersschwachen Boxen, die nur einen Teil der Sportanlage beschallen. Das Vereinsheim mit Kneipe, das seit Jahren geschlossen ist, und den Würstchenstand davor. Damit man auch am anderen Ende des holprigen Fußballplatzes etwas hört, dreht Andreas Bergemann, Mittfünfziger mit Glatze, die Musik bis zum Anschlag auf. Um die Sprecherkabine, einen winzigen Holzverhau, versteht man sein eigenes Wort nicht mehr.