Das Blut aus dem vorherigen Kampf ist schnell weggefeudelt, gleich wird neues fließen. 23.15 Uhr, Tausende in der Halle jubeln dem Highlight des Abends entgegen. Die beiden Kämpfer, hochgepumpt und runtergehungert zugleich, gehen aufeinander los. Schläge, Tritte, im Stakkato. Nach 246 Sekunden knallt die rechte Faust des einen an das Kinn des anderen. Der fällt benebelt gegen das Käfiggitter. Ausholen. Zuschlagen. Bamm. Noch einmal.
Dem Getroffenen entgleisen alle Gesichtszüge, er sackt zu Boden. Der Referee drückt sich dazwischen. Vorbei. Knock-out in der ersten Runde. Der Sieger reckt seine Arme in die Höhe. Lichter blitzen über die Tribünen, aus den Boxen dröhnt ein Song von Kid Cudi.
Bei MMA ist fast alles erlaubt
Manche sagen, das, was da eben geboten wurde, sei der am schnellsten wachsende Sport der Welt. Ein archaisches Spektakel, auf das viele gewartet haben, brutal und ehrlich. Das viele abholt in ihren Sehnsüchten, ihrer Entgrenzung, ihrem Zorn auch.