Nur Gold zählt! Für den Sieg bei Olympia verzichtet selbst NBA-Champion LeBron James auf seinen Urlaub. Der MVP der vergangenen Finalserie in der besten Basketball-Liga der Welt führt in London das amerikanische Starensemble an, das in der britischen Hauptstadt wie schon vor vier Jahren in Peking den Sieg erringen und seine Vormachtstellung in der Welt untermauern will.
"Es ist etwas ganz Besonderes, bei Olympia dabei zu sein", sagte James. Für den 27-Jährigen ist es bereits die dritte Teilnahme an Sommerspielen. Neben dem Triumph von Peking erlebte James auch die Schmach von Athen. 2004 scheiterten die Millionäre aus den USA an der eigenen Arroganz und kehrten lediglich mit Bronze nach Hause zurück - eine peinliche Lehrstunde für die NBA-Stars.
In London soll es nun mit der nächsten Goldmedaille klappen. Dafür setzt Coach Mike Krzyzewski auf eine Mischung aus Olympiasiegern und Weltmeistern. Gleich fünf Peking-Gewinner stehen im Kader, neben James unter anderem auch Kobe Bryant von den Los Angeles Lakers. Hinzu kommen fünf Profis, die vor zwei Jahren bei der WM in der Türkei den Titel errangen, als James und Co. in der Heimat lieber die Beine hochlegten.
Kevin Durant von den Oklahoma City Thunder lotste das US-Team am Bosporus zum Sieg, zusammen mit seinem Teamkollegen Russell Westbrook verkörpert er die Zukunft des millionenschweren Showgeschäfts NBA. In Eric Gordon und Rudy Gay sind zudem zwei Neulinge dabei, nachdem es reihenweise Absagen gegeben hatte. Unter anderem Derrick Rose, Dwight Howard, Chris Bosh und Dwyane Wade mussten wegen Verletzungen passen.
"Wir haben eine außergewöhnliche Gruppe an Menschen und Athleten zusammen", sagte Jerry Colangelo, Präsident des Basketball-Verbandes der USA. "Ich bin überzeugt davon, dass wir trotz zahlreicher Verletzungen sowohl in der Breite als auch von der Qualität her bestens aufgestellt sind."
Für eine Riesenshow in der nigelnagelneuen Basketball Arena von London ist also gesorgt, zumal auch die Konkurrenz mit vielen Stars an die Themse reist. Europameister Spanien setzt auf die beiden Gasol-Brüder Pau und Marc sowie Block-Monster Serge Ibaka. Auch Frankreich kommt gleich mit fünf NBA-Stars, allen voran Spielmacher Tony Parker von den San Antonio Spurs.
Deutschlands Superstar Dirk Nowitzki muss sich dieses Mal dagegen mit der Zuschauerrolle begnügen. Das deutsche Team verpasste die Qualifikation, nachdem es 2008 erstmals seit 16 Jahren wieder dabei gewesen war.
Auch die deutschen Basketballerinnen sind erwartungsgemäß nicht vertreten. In der Damen-Konkurrenz gehen wie bei den Herren die USA als Gold-Favorit ins Rennen und peilen den fünften Olympiasieg in Serie an.