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Nach Olympia 2016 Ein letzter Wettkampf am Flughafen: Wo ist mein roter Koffer?

Die britischen Olympia-Teilnehmer hatten nach ihrer Rückkehr in London noch einen letzten Wettkampf vor sich - am Flughafen. Welcher der knallroten Koffer gehörte verdammt nochmal zu wem?

Das war's mit Olympia 2016, auch für die britischen Athleten. Jetzt also schnell zurück in die Heimat fliegen und dann nix wie nach Hause und entspannen. Hoffentlich dauert es am Flughafen nicht so lange, werden die Sportler sich gedacht haben; der Flug von Brasilien nach Großbritannien ist schließlich anstrengend genug. Die letzte Hürde: das Gepäckband. Gut, wenn man einen knallroten Koffer hat. Den sieht man zwischen den anderen Taschen sofort und kann schnell weiter. Es sei denn, alle haben eine rote Tasche.

Die britischen Olympioniken hatten am Flughafen noch einen letzten Wettkampf vor sich: Nach ihrer Ankunft in London mussten sie ihre Taschen finden. Ihre eigenen. Gar nicht so einfach, wenn alle im Team mit identischen Gepäckstücken ausgestattet sind. Das sollte Einheit symbolisieren und das Wir-Gefühl stärken. Doch das ist am Gepäckband nun wirklich das letzte, was man möchte. Was blieb, war wohl nur das Wir-verzweifeln-hier-alle-Gefühl.

"Hat irgendjemand meine rote Tasche gesehen?"

Da bleibt nichts anderes übrig, als jedes einzelne vermaledeite Gepäckstück zu begutachten und den eigenen Namen auf dem Kofferanhänger zu suchen - und das kann dauern. Das Chaos bei der umständlichen Kofferidentifizierung dokumentierten die Olympia-Teilnehmer mit Fotos und kurzen Videoclips auf Twitter - und nahmen es mit Humor. "Hat irgendjemand meine rote Tasche gesehen?", schrieb etwa der Ruderer und Goldmedaillen-Gewinner Alex Gregory zu einem Foto der knallroten Gepäckberge. Der Windsurfer Nick Dempsey twitterte zu einem Selfie vor unzähligen identischen Koffern: "Meiner ist der rote!!" Und die Kunstturnerin Beckie Downie unterschieb ihr Video von der Koffersuche bloß mit "Oh mein Goooott".

Das wäre wohl das eine Mal gewesen, bei dem man sich am Gepäckband den maximal unauffälligen Trolley in Schwarz gewünscht hätte, den man sonst so verflucht. Aber vielleicht wird Kofferfinden ja auch die nächste olympische Disziplin.

jen

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