Golfkurs für Einsteiger Ohne Trainer geht es nicht

  • von Michael Specht
Die Investition in professionelles Training zahlt sich am Ende auf jeden Fall aus
Die Investition in professionelles Training zahlt sich am Ende auf jeden Fall aus
© Colourbox.de
Wenn es einen wirklich entscheidenden Rat für Golf-Einsteiger gibt, dann ist es: Trainer nehmen! Auf einen Golfkurs sollten Sie nicht verzichten.

Nur er sieht den falschen Bewegungsablauf, nur er kann entsprechend korrigieren: der Pro, so heißt beim Golfen der Trainer. Denn was sich beim Schwung bequem anfühlt, muss noch lange nicht richtig sein. Nicht umsonst ziehen selbst Profis immer wieder ihren Trainer zu Rate, weil sich kleinste Abweichungen eingeschlichen haben und der Ball nicht mehr die gewünschte Flugrichtung hat.

Der Golfschlag "verzeiht" nichts. Nur ein präzise getroffener Ball verspricht Erfolg und macht diesen Sport so herausfordernd - und schön. Wer anfangs am Trainer spart, zahlt am Ende kräftig drauf, selbst wenn er noch so viele Bälle auf der Driving Range schlägt. Dies kann meist sogar kontraproduktiv sein. Denn Gehirn und Muskeln speichern das falsche Bewegungsmuster ab, was später nur mit sehr großem Aufwand zu korrigieren ist. Besser ist es, einmal die Woche für eine halbe Stunde einen Trainer aufzusuchen und die Übungen dann alleine zu vertiefen. Auch wenn professionelle Golftrainer nicht günstig sind (etwa 50 Euro für 45 Minuten), die Investition lohnt. Man hat über Jahre mehr Freude am Golfspielen.

Wie man sein Spiel verbessert

Wer keine Vokabeln lernt, kann keine Fremdsprache sprechen. Punkt. Golf ist ein Sport, der sehr viel Ballgefühl erfordert. Und dieses Ballgefühl braucht entweder ein großes Talent oder viel Übung. Wann immer es Zeit und Wetter zulassen, sollte man versuchen zu trainieren. Häufig ist zu beobachten, dass Golfer einen Eimer Bälle auf der Range leer schlagen und wieder nach Hause fahren. Fürs gute Golfspiel bringt dies herzlich wenig. Ganz wichtig sind unterschiedliche Übungen. Dazu gehört besonders das so genannte "kurze Spiel", Annährungsschläge aus Entfernungen zwischen zehn und 100 Metern. Wer diese Schläge beherrscht, macht die Punkte.

Gleiches gilt für Chips und Putts. Annäherungen aus dem Vorgrün oder aus kurzen Distanzen kann man nie genug üben - auch wenn es mitunter langweilig erscheint. Und dann bleibt da noch das Putten. Tragödien haben sich schon auf den Grüns dieser Welt abgespielt, wenn selbst bei Profis die Nerven blank liegen und sie Putts aus 60 Zentimeter Distanz am Loch vorbei schieben. 95 Prozent, so sagt man, soll sich beim Putten im Kopf abspielen.

Wichtig ist es, nicht ständig dutzende von Bällen von derselben Position aus zur Fahne zu spielen. Wechseln Sie häufig Lage und Distanz der Bälle. Nur so simulieren Sie unterschiedliche Situationen auf dem Platz. Noch mehr Spaß macht das Üben - und ein bisschen Wettkampfdruck kommt zusätzlich auf -, wenn Sie kurze Schläge, Chips oder Putts mit einem Freund zusammen üben und gegeneinander antreten. Der Spieleinsatz kann ja das Bier im Clubhaus sein.

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