French Open Federer kämpft sich ins Finale

In einem packenden Fünf-Satz-Krimi hat sich Roger Federer gegen den Argentinier Juan Martin del Potro ins Endspiel der French Open gezittert. Dort trifft er auf den schwedischen Favoritenschreck Robin Söderling - und hat die Chance, in den Tennis-Olymp aufzusteigen.

Roger Federer hat sich in einem dramatischen Fünf-Satz-Krimi gegen Argentiniens Aufschlag-Ass Juan Martin del Potro in das Finale der French Open gezittert. Nach dem 3:6, 7:6 (7:2), 2:6, 6:1, 6:4-Erfolg gegen den 1,98-Meter-Mann aus Tandil fehlt dem Schweizer nur noch ein Sieg, um als sechster Spieler in der Tennis-Geschichte alle vier Grand-Slam-Turnier gewonnen zu haben.

Im Endspiel an diesem Sonntag versperrt nur noch der schwedische Favoritenschreck Robin Söderling Federers Weg zum so sehnsüchtig erhofften ersten French-Open-Triumph und dem Einzug in den Tennis-Olymp. Nadal-Bezwinger Söderling ließ sich auch im Halbfinale vom Chilenen Fernando Gonzalez nicht stoppen und setzte sich in 3:28 Stunden mit 6:3, 7:5, 5:7, 4:6, 6:4 durch.

Auch Federer hatte im 200. Grand-Slam-Match seiner Karriere bange Momente zu durchstehen. "Ich habe sehr viel Glück gehabt", gestand er. "Aber dieses Match wird mir nur lange im Gedächtnis bleiben, wenn ich auch das Endspiel gewinne. Jetzt ist noch ein Schritt zu gehen." Nach dem dritten Satz waren all die Rekorde und Statistiken für die Ewigkeit in weite Ferne gerückt. Doch nach ebenfalls 3:28 denkwürdigen Stunden auf dem Center Court von Paris machte Federer den Einzug in sein viertes French-Open-Finale in Serie perfekt.

Wenn er an diesem Sonntag im Endspiel steht, jagt er aber weitaus mehr als den silbernen Coupe des Mousquetaires und die 1,06 Millionen Euro Preisgeld. Mit einem Erfolg gegen den 24 Jahre alten Söderling würde der 13-malige Grand-Slam-Sieger in die Tennis-Historie eingehen. Die silberne Trophäe des Paris-Königs ist die einzige Grand-Slam-Krone, die in Federers Reich noch fehlt. Und 14 Grand-Slam-Titel hat vor ihm nur einer geschafft: Pete Sampras. Siege bei allen vier Grand-Slam-Turnieren haben vor ihm nur Andre Agassi, Donald Budge, Roy Emerson, Rod Laver und Fred Perry.

Die Bilanz vor dem Spiel am Sonntag spricht klar für Federer: Von neun Partien gegen Söderling hat er neun gewonnen. "Auch wenn ich eine unglaubliche Bilanz gegen ihn habe, wird es schwer. Er spielt ein fantastisches Turnier", sagte Federer.

DPA
DPA

PRODUKTE & TIPPS

Kaufkosmos