Daniela Seguel hatte einen Lauf. Die 24-jährige Chilenin flog nur so durch das ITF-Turnier ihres Heimatlandes und erreichte ohne Satzverlust souverän das Finale. Immer mit dabei: ihr Vater Jorge. Er saß bei jedem Spiel seiner Tochter auf der Tribüne und feuerte sie an. So auch im Endspiel gegen die Brasilianerin Paula Goncalves.
Im zweiten Satz fiel der Vater in Ohnmacht
Auch dieser Samstagnachmittag sah zunächst nach einem weiteren, erfolgreichen Tag für Daniela Seguel aus. Doch es kam ganz anders und wurde der wohl schrecklichste Tag ihres Lebens.
Die Nummer 233 der Tennis-Weltrangliste gewann den ersten Satz mit 6:4, als beim Stand von 2:1 im zweiten Satz ihr Vater plötzlich in Ohnmacht fiel. Das Match wurde daraufhin unterbrochen und Jorge Seguel ins Krankenhaus gefahren. Er starb ein paar Minuten später.
Das Spiel wurde fortgesetzt, aber nur kurz. Beim Stand von 4:4 hatte sich die Turnierleitung entschieden, Daniela Seguel die niederschmetternde Nachricht zu übermitteln. Die Spielerin gab sofort auf und brach in Tränen aus. Ihre Finalgegnerin Paula Christina Goncalves eilte umgehend zu ihrer Kontrahentin, um sie zu trösten.
Auch der südamerikanische Tennis-Verband und viele Profis der Tennis-Tour bekundeten über die sozialen Medien ihr Beileid.
