Dank eines immer stärker werdenden Dirk Nowitzki haben die Dallas Mavericks auch ihr zweites Auswärtsspiel in Folge gegen einen Playoff-Anwärter gewonnen. Gegen die Minnesota Timberwolves gab es bei der Rückkehr von Kevin Love auf das Parkett einen 104:97-Sieg.
Aller guten Dinge sind drei
Nachdem es in den ersten beiden Saison-Duellen der beiden Teams noch herbe Niederlagen für die Mavericks gesetzt hatte, präsentierte sich in der heutigen Nacht ein komplett umgekehrtes Szenario. Auch dank der Rückkehr von Jason Kidd in die Startformation der Mavs war ihr Spiel gegenüber den ersten beiden Vergleichen kaum wiederzuerkennen.
Die Assists fanden ihre Ziele, die Verteidigung funktionierte durchgehend, und vor allem hatte der Superstar der Mannschaft aus Texas endlich wieder seinen Jumpshot gefunden. 33 Punkte bei 11 von 19 verwandelten Würfen, vier von sieben Dreiern versenkt und nebenbei noch drei Blocks gelandet Nowitzkis Statistiken wiesen nach langer Zeit wieder das auf, was ihn in den vergangenen zehn Jahren zu einem der besten NBA-Spieler gemacht hatte.
Kevin Love zollt Respekt
Nach einem überragenden ersten Viertel betrug die Führung der Mavericks zur Halbzeit bereits elf Punkte. Da konnte auch der obligatorische Einbruch im dritten Viertel, in dem die Timberwolves zwischenzeitlich zu einem 19:5-Run kamen, die Texaner nicht aus der Siegesspur bringen. Neben Nowitzki glänzten der Rückkehrer Kidd mit 8 Punkten, darunter ein wichtiger Dreier zu Beginn des vierten Viertels, 10 Assists und 5 Rebounds sowie Jason Terry, der es trotz schwacher Wurfquote auf 16 Punkte und 5 Rebounds brachte.
All-Star Kevin Love, der bis zum heutigen Abend eine zwei Spiele andauernde Sperre wegen eines Vergehens gegen Houstons Luis Scola zu verbüßen hatte, brachte es auf 32 Punkte und 12 Rebounds, musste aber hinterher gegenüber ESPN anerkennen:Das war eben Oldschool-Dirk. Er ist ein Hall-of-Fame-Player, und wenn er es will, dann klappt es eben öfter als dass es nicht klappt.
Und Delonte West, mit drei Steals maßgeblich an der guten Defensive der Mavs beteiligt, fügte hinzu:Das nennt man eben eine All-Star-Präsenz. Wenn er da ist, dann haben wir anderen alle mehr Platz - manchmal geht es eben nicht nur um Zahlen. Die Mavericks festigen mit dem Sieg Platz Vier in der Western Conference, 5 Siege hinter Tabellenführer Oklahoma City.
Die Lin-sanity geht weiter
Weiterhin auf der Welle des Erfolgs schweben die New York Knicks und das nach wie vor ohne ihre beiden Superstars Amare Stoudemire und Carmelo Anthony. Grund dafür ist der neue Stern am Himmel der Spielmacher, der Harvard-Absolvent Jeremy Lin.
Im Heimspiel gegen die gestern noch in Boston siegreichen Los Angeles Lakers konnte Lin für ein persönliche Bestleistung sorgen und damit selbst Kobe Bryant überschatten. Beim 92:85-Sieg der Knicks erzielte Lin 38 Punkte und fügte dem noch 7 Rebounds hinzu Fabelwerte für einen Spieler, der gegen die Lakers erst sein 41. NBA-Spiel bestritt.
Nach dem Spiel, in dem Lin die Höchstleistung für erzielte Punkte eines Knicks-Spielers in dieser Saison aufstellte, musste sogar Altmeister Bryant, selber mit 34 Punkten sicher nicht schwach, seinen Respekt zollen. Er ist ein Beweis, dass harte Arbeit und Ausdauer einen weiter bringen. Ein tolles Beispiel für Kids überall, so Bryant über den Point Guard, der nach seinem Universitäts-Abschluss nicht gedraftet wurde und erst über den Umweg D-League in die NBA fand.
Oliver Stein