Oklahoma City Thunder und die San Antonio Spurs stehen dicht vor dem Einzug ins Finale der Western Conference in der NBA. Oklahoma feierte einen 103:100-Zittersieg bei den Los Angeles Lakers und führt in der Best-of-Seven-Serie nun mit 3:1. Auch den Spurs fehlt in der Playoff-Serie gegen die Los Angeles Clippers nur noch ein Sieg zum Weiterkommen. Die Texaner gewannen 96:86 und entschieden damit auch das dritte Spiel des Conference-Halbfinals für sich.
Den Lakers halfen im Kampf gegen die Niederlage auch die 38 Punkte ihres Superstars Kobe Bryant nichts. Acht Minuten vor Schluss führte der 16-malige Champion bereits mit elf Punkten Vorsprung, doch dann startete Oklahoma die Aufholjagd. Im letzten Viertel hielten die Gäste die Lakers bei 20 Punkten und drehten das Match.
13,7 Sekunden vor dem Ende des Matches fiel die Entscheidung. Die Thunder hatten sich bis auf 98:98 herangekämpft und in einer kurzen Phase, in der beide Teams einige Chancen liegen ließen, traf Kevin Durant von jenseits der Linie zum 101:98. Der Small Forward erwischte ohnehin einen guten Tag, traf für 31 Punkte und pflückte 13 Rebounds von Himmel.
Pau Gasol mit dem Turnover: Rüffel von Bryant
"Der Ball verließ meine Hand und ich dachte noch, wenn der nicht reingeht, war es ein wirklich furchtbarer Wurf", so Durant gegenüber espn.com. Diese Erkenntnis blieb ihm erspart. Neben Durant trumpfte auch Russell Westbrook groß auf. Der Point Guard erzielte zehn seiner 37 Punkte im vierten Viertel und war ebenfalls Garant für eine großartige Aufholjagd.
"Das gesamte Team hat gekämpft", erklärte Westbrook. "Es sind die Playoffs und wir glauben an uns. Man kann es sich hier nicht leisten, einen Gang runterzuschalten." Der Funken Aggressivität fehlte bei Pau Gasol, der sich einen Turnover leistete, der schließlich zum Schuss von Durant führte. Dafür fing er sich einen Rüffel von Bryant ein.
"Pau muss wesentlich aggressiver auftreten", erklärte Bryant. "Er muss aggressiv spielen, den Wurf suchen und zum Korb ziehen. Aber das wird er im nächsten Match auch machen. Bei dem Turnover hat er sich verschätzt, aber das kommt nunmal vor." Die Lakers brauchen nun drei Siege in Folge, um das NBA-Conference-Finale noch erreichen zu können.
Auch die Clippers verschenken eine hohe Führung
Auch die Clippers schafften es nicht, einen hohen Vorsprung bei den San Antonio Spurs über die Ziellinie zu retten. Dabei hatten die Gastgeber im STAPLES Center einen perfekten Auftakt erwischt und die Spurs im ersten Viertel des NBA-Matches mit 33:11 dominiert. Zwar holten sich die Texaner den zweiten Abschnitt, lagen zur Pause aber immerhin noch mit zehn Punkten im Hintertreffen.
Was sich im zweiten Viertel angedeutet hatte, wurde nach der Pause Wirklichkeit. Die Spurs hatten sich gefunden und drehten nun richtig auf. Angeführt von Tim Duncan, der auf 19 Punkte und 13 Rebounds kam, spielten sie die Clippers in Grund und Boden. "Im ersten Viertel haben wir kein Bein auf den Boden bekommen und uns nicht gut gefühlt", so Duncan.
Allerdings konnte sich der 36-jährige NBA-Veteran auf Tony Parker verlassen: "Wir sind ihm gefolgt und er hat seine Sache gut gemacht. Er hat einige wichtige Würfe genommen und ist immer wieder vorne weg marschiert." So kamen die Spurs zu einem 24:0-Run und übernahmen erstmals die Führung. Den Clippers gelangen gerade einmal acht Zähler.
Blake Griffin kam zwar auf 28 Punkte und 16 Rebounds, konnte die Niederlage aber auch nicht mehr abwenden. So holten sich die Spurs auch das dritte Match und stehen mit anderthalb Beinen im Finale der Western Conference.