NHL NHL - Die Trade-Deadline nähert sich

Während Sidney Crosby auf ein baldiges Comeback hofft, sahen wir satte 21 Tore beim All Star-Game der NHL und werfen außerdem einen Monat vor Ende der Transferperiode einen Blick auf mögliche Spielerwechsel.

Auch ohne die beiden besten und schillerndsten Spieler Alex Ovechkin und Sidney Crosby war das NHL All Star-Game erneut ein voller Erfolg. Nur die Goalies waren froh, als sie das Spiel überstanden hatten, glich es doch aufgrund der fehlenden Checks eher einem Scheibenschießen, bei dem die Torhüter im Mittelpunkt standen.

Einem Goalie gefiel das All Star-Game dann aber doch, denn Tim Thomas konnte zum vierten Mal in Folge einen Sieg einheimsen und verbesserte seinen NHL-Rekord damit weiter. "In diesen Spielen hast du wirklich nur eine Chance, deinen Namen unter den Sieg zu bekommen, wenn du im Schlussdrittel spielst", sagte Thomas laut espn.com.

"Du kannst im ersten Drittel einen Shutout hinlegen und wirst wahrscheinlich trotzdem nicht den Sieg unter deinen Namen bekommen. Deshalb wollte ich im Schlussdrittel spielen." Matchwinner für das Team von Kapitän Zdeno Chara war Marian Gaborik von den New York Rangers, der für seine Leistung beim 12:9-Sieg seiner Mannschaft als MVP geehrt wurde.

GaborIk 2, Lundqvist 0

Ausgerechnet gegen seinen Rangers-Teamkameraden Henrik Lundqvist, der von vielen Beobachtern der NHL derzeit als der beste Goalie der Welt angesehen wird, gelangen Gaborik zwei Tore im ersten Drittel. Später legte der Slowake noch einen weiteren Treffer und einen Assist nach und war so die logische Wahl zum MVP.

Es war aber nicht das erste Mal, dass Gaborik dem Schweden ordentlich einschenkte, bereits als Stürmer der Minnesota Wild erzielte er in einem Spiel 2007 fünf Tore gegen Lundqvist. Insgesamt hat Gaborik nun acht Tore bei 20 Schüssen gegen Lundqvist erzielt.

Neben dem All Star-Game gab es wie jedes Jahr viele andere Spaß-Events, in denen sich die Spieler messen. So wurde Zdeno Chara zum fünften Mal in Folge Sieger des Wettbewerbs um den härtesten Schuss und stellte dabei einen neuen Rekord auf. 108,8 Meilen pro Stunde schaffte der Bruins-Kapitän und besiegte dabei erneut seinen Dauerrivalen Shea Weber von den Nashville Predators, der mit 106 mph ebenfalls über der alten Bestmarke blieb.

Trade-Deadline rückt näher

Da der sportliche Wert doch sehr begrenzt ist, wollen wir uns heute auch schnell dem aktuellen Geschehn in der NHL widmen, denn auch dort gibt es eine Trade Deadline, bis zu der die Teams noch neue Spieler verpflichten oder welche abgeben können.

Mit dem 27. Februar als Stichtag haben die Teams noch knapp vier Wochen Zeit und wir wollen heute einen Blick darauf werfen, wo sich etwas tun könnte und welche großen Namen eventuell im März in einem neuen Trikot auflaufen.

Flyers suchen einen Verteidiger

Die Philadelphia Flyers spielen nach ihrem exzellenten Start in die neue Saison immer noch eine gewichtige Rolle im Rennen um die Playoff-Plätze, dies aber hauptsächlich ihrer starken Offensive und weniger dank ihrer Defensive. Deshalb will man bei den Flyers die Verteidiger-Position in diesem Monat noch stärken.

Ein Top-Kandidat war Tim Gleason von den Carolina Hurricanes, doch der verlängerte seinen Vertrag nun. Weitere Kandidaten sind Hal Gill von den Montréal Candiens, bei dem die Flyers vor allem seine Erfahrung schätzen, aber auch seine Fähigkeiten, Schüsse abzublocken und in Unterzahl zu spielen. Aber da die Habs sich noch Hoffnungen auf eine Playoff-Teilnahme machen, muss Philadelpha warten, bis dies nicht mehr der Fall ist.

Ebenfalls auf der Liste steht Nicklas Grossmann von den Dallas Stars, aber auch dieser wird im Juli Unrestricted Free Agent (UFA) und wie bei Gleason besteht die Möglichkeit, dass die Stars verlängern. Vor einigen Wochen sollen die Flyers bereits wegen Luke Schenn angefragt haben, der sich als einer der heißesten Kadidaten herausstellen könnte.

Moore heiß begehrt

Ein begehrter Kandidat ist Center Dominic Moore von Tampa Bay Lightning, der ebenfalls im Sommer UFA wird und aufgrund seiner starken Playoff-Auftritte in den beiden vergangenen Jahren für Montréal und Tampa Bay auf sich aufmerksam gemacht hat. Die Lightning versucht deshalb auch, möglichst schnell mit Morre zu verlängern. Großes Interesse sollen aber die Pittsburgh Penguins zeigen.

Obwohl die Phoenix Coyotes bereits angekündgt haben, dass Shane Doan nicht abgegeben werden soll, reißen die Spekulationen über die Zukunft des erfahrenen 35-jährigen Right Wing nicht ab. Der Coyotes-Kapitän wird ebenfalls im Sommer UFA und es gibt Teams, die hoffen, dass er verfügbar wird, sollte Phoenix sich bald aus dem Playoff-Rennen verabschieden.

In Phoenix erteilte man bisher aber allen Anfragen eine Absage. "Shane ist die Seele unseres Clubs", sagte Coyotes-GM Don Maloney laut espn.com. "So lange wir hier sind und er hier bleiben will, wird er bei uns spielen."

Hoffnung für Sidney Crosby

Dass Sidney Crosby bald wieder spielen kann, wünschen sich nicht nur die Fans der Pittsburgh Penguins, sondern NHL-Fans weltweit. Und es gibt leisen Anlass zur Hoffnung. Crosby hatte in den vergangenen Wochen Spezialisten in ganz Nordamerika aufgesucht, um endlich eine Lösung für seine Problem zu finden. Seit beinahe einem Jahr leidet der Kapitän der Penguins an Symptomen, die denen einer Gehirnerschütterung ähnlich sind, aber nicht weggehen wollen.

Eine dieser Untersuchungen ergab nun tatsächlich, dass Crosby eine Weichteilverletzung im Nackenbereich habe, der für die Symptome durchaus die Ursache sein könnte. Diese Verletzung sei auf jeden Fall zu behandeln, hieß es aus Crosbys Umfeld.

Die Erleichterung bei Crosby war natürlich groß, genaue Angaben über den Zeitpunkt seines Comebacks wollte er aber nicht machen und laut Coach Dan Bylsma ist Crosby derzeit noch weit von einem Comeback entfernt. Aber immerhin hatte Crosby diese Woche ja bereits das Eistraining wieder aufgenommen - allerdings nur mit den anderen verletzten Penguins-Spielern.

Henning Schulz

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