Radsport Ex-Profi Vandenbroucke tot aufgefunden

Der ehemalige belgische Radrennfahrer Frank Vandenbroucke ist im Alter von 34 Jahre gestorben. Der leblose Körper des Ex-Profis wurde in einem Hotel im Senegal gefunden. Zeit seines Lebens war Vandenbroucke in Doping- und Alkoholaffären verwickelt.

Belgischen Medienberichten zufolge sei der ehemalige Radprofi Vandenbroucke an einer Lungenembolie gestorben. Aus dem Umfeld des Belgiers wurden zur Todesursache allerdings noch keine Angaben gemacht. Die Familie des Wallonen zeigte sich indes nicht überrascht von der Todesnachricht. Sein Onkel Jean- Luc Vandenbrouck, in den 70er Jahren selbst Radprofi, erklärte gegenüber belgischen Medien: "Das ist nur eine kleine Überraschung, wir wussten, dass es Frank nicht gut geht, und, dass er seine Höhen und Tiefen hatte- gesundheitlich wie moralisch".

Immer wieder Skandale

Vandenbroucke, der von 1994 bis 2002 insgesamt 51 Siege (u.a.1999 Lüttich - Bastogne - Lüttich) gefeiert hatte, bekundete immer wieder private Probleme, war in Doping- und Alkoholaffären verwickelt und befand sich zeitweise in der Psychiatrie. 2007 hatte er einen Selbstmordversuch unternommen, nachdem ihm seine Frau angekündigt hatte, sie wolle ihn verlassen. In seinem Haus waren seinerzeit bei einer Durchsuchung Epo, Morphium und das muskelbildende Präparat Clenbuterol gefunden worden. Im Jahr 2008 warfen belgische Medien Vandenbroucke zudem Kokain-Missbrauch vor.

Seine Karriere begann Vandenbroucke 1995, er fuhr für die Mannschaften Lotto, Mapei, Cofidis und Quick Step. In den letzten Wochen hatte er angekündigt, bald wieder aufs Rad steigen zu wollen. Aldo Sassi, Trainer des Australischen Weltmeisters Cadel Evans, hatte in italienischen Medien verlauten lassen, Vandenbroucke wieder zu alter Fitness führen zu wollen. Zuletzt hatte sich Vandenbroucke in den Senegal begeben. Dort wollte er seinen Urlaub verbringen.

Das tragische Ende Vandenbrouckes weckt ohne Zweifel Erinnerungen an den italienischen Tour-de-France-Sieger Marco Pantani, der ebenfalls tot in einem Hotelzimmer aufgefunden worden war.

DPA/feh

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