Schwimm-WM Biedermann holt Gold

Befreiungsschlag für Paul Biedermann: Der deutsche Schwimmer hat nach zwei vergeblichen Versuchen bei der Kurzbahn-WM in Dubai endlich die ersehnte Medaille gewonnen. Über 400 Meter Freistil gewann der Weltrekordler Gold in Weltjahresbestzeit.

Weltrekordler Paul Biedermann hat bei seinem dritten Start bei der Kurzbahn-WM in Dubai Gold gewonnen und den deutschen Schwimmern die erste Medaille der Titelkämpfe beschert. Der 24 Jahre alte Europameister aus Halle/Saale siegte am Freitag über 400 Meter Freistil in 3:37,06 Minuten und verbesserte damit die eigene Weltjahresbestzeit von 3:39,51 deutlich. Er siegte vor dem Russen Nikita Lobinzew, der 3:37,84 Minuten benötigte. Dritter wurde 1500-Meter-Olympiasieger Oussama Mellouli aus Tunesien, der das Feld lange angeführt hatte. Zuvor hatte Biedermann Rang vier mit der 4 mal 200-Meter-Freistilstaffel und Platz fünf über 200 Meter Freistil belegt.

Mit kluger Renneinteilung und dank seines wie gewohnt starken Schlussspurts setzte sich Biedermann am Ende eindeutig durch. "Nach dem Vorlauf war ich so kaputt, da war mir alles egal. Dass ich das noch geschafft habe, unglaublich. Keiner hat mehr mit mir gerechnet auf der Außenbahn. Da konnte ich einfach mein Rennen schwimmen", sagte Biedermann, der es im Vorlauf spannend gemacht hatte. Nur knapp hatte der Weltrekordler mit der dort achtbesten Zeit den Endlauf erreicht. "Das war null Taktik, ich war richtig kaputt und schwer enttäuscht von meinem Rennen. Aber die Mannschaft und mein Trainer haben mich wieder aufgebaut", sagte er.

Deibler verfehlt knapp Bronze


Marco Koch verfehlte zuvor die erhoffte erste Medaille. Der 20-Jährige aus Darmstadt schlug über 200 Meter Brust als Vierter an. Koch lag in 2:05,15 Minuten klar hinter dem siegreichen Noaya Tomita.

Steffen Deibler verpasste einen Podestplatz. Im Freistilsprint über 50 Meter schlug er als Vierter an. Der Hamburger schwamm 20,97 Sekunden, 9/100 Sekunden fehlten auf Bronze. Weltmeister wurde Olympiasieger Cesar Cielho Filho aus Brasilien in 20,51 Sekunden. Der Südamerikaner hat damit seit 2008 alle möglichen Titel gewonnen. Rang zwei ging an den Franzosen Frederick Bousquet. Josh Schneider aus den USA wurde Dritter. Der Japaner gewann in 2:03,20 vor dem Ungarn Daniel Gyurta.

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DPA/tis

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