Als Teil der Anti-Terrormaßnahmen für die Fußball- Weltmeisterschaft 2002 will Mit-Ausrichter Südkorea an seinen zehn WM-Stadien mobile Flugabwehrraketen aufstellen. Wie die Zeitung »Korea Times« unter Berufung auf die Luftwaffe am Montag berichtete, ist die Aufstellung von jeweils zwei »Mistral«-Raketen pro Spielstätte als Schutz gegen mögliche Bedrohungen aus der Luft geplant. Zusätzlich sollen Kampfjets den Flugraum über den Stadien von bis zu zwei Stunden vor Anpfiff eines jeden Spiels bis eine Stunde nach Spielende bewachen, hieß es.
Anzahl je nach gegebener Lage
»Wir werden den Verteidigungs-Status der Flugabwehr um die zehn Städte erhöhen«, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Seoul. Wie viele Flugabwehrraketen es direkt an den Stadien schließlich geben werde, könne er nicht sagen. Die Zahl könne sich je nach gegebener Lage noch erhöhen oder verringern.
Mistral-Raketen
Nach Militärangaben können die »Mistral«-Raketen in einer Höhe von maximal drei Kilometern 5,3 Kilometer weit fliegen. Außerdem sollen die Raketen-Stützpunkte in der Nähe der Spielstätten während der Dauer der WM-Spiele in Alarmbereitschaft versetzt werden. In Südkorea wird vom 31. Mai bis zum 30. Juni wie im anderen Ausrichterland Japan die Hälfte der 64 WM-Spiele ausgetragen.
Schutzübungen durchgeführt
Das Militär führte Berichten der südkoreanischen Medien zufolge Schutzübungen gegen mögliche Terrorangriffe aus der Luft in den WM- Städten durch. Die Übungen hätten unter der Annahme stattgefunden, dass ein Zivilflugzeug ähnlich wie bei den Terrorangriffen am 11. September des vergangenen Jahres in den USA von Terroristen gekapert und auf Ziele gelenkt wird. Für die Übungen seien Kampfjets und nahe gelegene Raketenstützpunkte mobilisiert worden.