Roger Federer hat zum vierten Mal in seiner Karriere das Masters Turnier im kalifornischen Indian Wells gewonnen und ist damit Rekordsieger des Turniers in der kalifornischen Wüste. Im Endspiel setzte er sich gegen John Isner aus den USA mit 7:6 (9:7) und 6:3 durch.
Am Vortag hatte Isner überraschend im Halbfinale Novak Djokovic ausgeschaltet und wird sich damit erstmals unter die Top-10 der Weltrangliste verbessern. Der 2,06 m-Riese verfügt über einen gewaltigen Aufschlag und eine gute Vorhand, doch das reichte nicht aus, um einen gut aufgelegten Roger Federer zu beeindrucken.
Federer schwächelt nur beim ersten Aufschlagspiel
Der Schweizer schwächelte lediglich in seinem allerersten Aufschlagspiel und musste gleich drei Breakbälle abwehren. Nachdem ihm das erfolgreich gelungen war, schlug er Isner mit dessen eigenen Waffen. Mit einem überragenden ersten Aufschlag ließ er seinen Kontrahenten bei eigenem Service überhaupt nicht mehr zum Zug kommen. Der 30-Jährige machte 31 von 33 Punkten, wenn sein erster Aufschlag im Feld landete.
Zumindest im ersten Satz hatte auch Isner in dieser Statistik eine sehr gute Quote, doch es zeigte sich schnell, dass er zu sehr auf seinen Aufschlag angewiesen ist. Sobald ihn dieser im Stich ließ, bekam er Probleme. So auch beim Stand von 5:6, als Federer prompt einen Breakball hatte.
Der Schweizer ließ in diesen Minuten aber die letzte Konsequenz vermissen und streute einige Fehler in sein Spiel ein. Er verpasste das Break und musste in den Tie-Break. Auch dort ließ er zunächst einige Chancen liegen, nach 53 Minuten nutzte der Schweizer dann aber doch seinen dritten Satzball zum 7:6.
Isner auf verlorenem Posten
Im zweiten Satz hatte Federer die Partie deutlicher im Griff. Er wackelte bei eigenem Aufschlag überhaupt nicht, während sein Gegenüber mehr und mehr kämpfen musste, um das Service zu halten.
Das lag gar nicht daran, dass Isners Aufschlag nicht kam, Federer returnierte jedoch gut und hielt viele Bälle im Spiel und war dann im Vorteil. Im siebten Spiel zahlte sich das aus, mit dem ersten Break der Partie erzwang Federer die Vorentscheidung zum 4:3. Der Widerstand war gebrochen, wenig später verwandelte er nach 1:21 Minuten seinen ersten Matchball zum 7:6, 6:3.
Sharapova verpasst Revanche
Bereits zuvor hatte Victoria Azarenka ihren 23. Sieg in Serie auf der WTA-Tour gefeiert und Maria Sharapova im Fianle beim 6:2 und 6:3 keine Chance gelassen. Die Russin verpasste so die Revanche für die Niederlage im Finale der Australian Open, wo sie gegen Azarenka mit 3:6 und 0:6 unter die Räder kam. Trösten durfte sie sich mit einem Preisgeld von 500.000 Dollar, Azarenka strich das Doppelte ein.
Es war das erste Mal seit vier Jahren, dass die Weltranglistenerste in einem Finale der WTA auf die Nummer zwei traf, das Spiel hielt allerdings nicht, was man sich davon versprochen hatte. Gleich zu Beginn zeigte Azarenka in welche Richtung die Partie laufen sollte, sie nahm im ersten Spiel Sharapova sofort den Aufschlag ab. Sharapova konnte bis zum 2:3 noch dranbleiben, dann gewann Azarenka aber sechs Spiele in Folge und somit den ersten Satz mit 6:2.
Kurzzeitig kam im zweiten Durchgang Spannung auf, als Sharapova beim Stand von 0:3 Azarenka breakte und im weiteren Verlauf auf 3:4 verkürzte. Letztlich war es aber nur ein kurzes Strohfeuer und Azarenka gewann hochverdient mit 6:2 und 6:3. Verwunderlich war dies nicht, ist Azarenka doch die neunte unterschiedliche Siegerin in Indian Wells der vergangenen neun Jahre, es war im achten Duell mit Sharapova ihr fünfter Sieg.