Nachdem im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie fast alle sportlichen Wettbewerbe ausfallen musste, findet die Sportwelt langsam zur Normalität zurück. Nun fanden die Turn-Weltmeisterschaften 2021 in der japanischen Stadt Kitakyūshū statt. Das 50. Jubiläum der Turn-WM sollte ursprünglich in Kopenhagen ausgetragen werden. Doch die Veranstalter zogen sich von der Ausrichtung des Events zurück. Kitakyushu übernahm.
Sieben Tage lang haben sich die Sportler in verschiedenen Disziplinen gemessen. Die männlichen Turner traten in den Disziplinen Einzelmehrkampf, Bodenturnen, Seitpferd, Ringe, Sprung, Barren und Reck an. Die Turnerinnen brillierten in den Disziplinen Einzelmehrkampf, Sprung, Stufenbarren, Schwebebalken und Bodenturnen an.
Am Ende gewann die Russin Angelina Melnikowa erstmals den Titel im Mehrkampf. Die 21-Jährige siegte im General Gymnasium am vergangenen Donnerstag mit 56,632 Punkten. Zuvor hatte die US-Sportlerin Simone Biles fünf Mal den Weltmeister-Titel gewonnen.
Russland als Nation immer noch gesperrt
Ihre Goldmedaille durfte sie allerdings nicht unter der russischen Fahne feiern. Die WADA-Exekutive hatte im Dezember 2019 eine Vierjahres-Sperre gegen Russland verhängt, das nicht an Weltsport-Ereignissen wie Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften als Nation teilnehmen darf.
Unbelastete Sportler des Landes können in diesem Zeitraum aber als neutrale Athleten antreten. Dafür müssen sie gewisse Anti-Doping-Bedingungen erfüllen. Die russische Hymne darf nicht gespielt oder gesungen werden, die russische Fahne nicht auf Teamkleidung getragen oder gehisst werden.
US-Amerikanerinnen auf zweitem und drittem Platz
Leanne Wong aus den USA gewann die Silbermedaille mit 56,340 Punkten. Bronze ging ebenfalls an eine US-Amerikanerin. Kayla DiCello landete mit 54,566 Punkten auf dem dritten Platz.
Bei den Männern entschied der Chinese Zhang Boheng den Krimi um dem Mehrkampftitel bei den Männern für sich. Mit 87,981 Punkten gewann der 21-Jährige das Finale und verwies den Olympiasieger der Spiele von Tokio, den Japaner Daiki Hashimoto (87,964), mit nur 0,017 Punkten Vorsprung auf den zweiten Platz. Bronze holte der Europameisterschaftsdritte Illja Kowtun aus der Ukraine (84,899).