Vorschlag von Nancy Faeser Verbraucherschützer kritisieren Vorstoß des Innenministeriums für Bargeld-Limit

Nahaufnahme einer Hand, die mehrere Scheine Bargeld zählt
Bundesinnenministerin Nancy Faeser plädiert für ein Limit von 10.000 Euro bei Bargeldzahlungen
© Imago / Frédéric Cirou
Bundesinnenministerin Nancy Faeser hatte sich für eine Grenze von 10.000 Euro bei Bargeld-Zahlungen ausgesprochen, um Geldwäsche zu bekämpfen. Der Verbraucherzentrale Bundesverband kritisiert den Vorschlag. 

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) hat den Vorstoß von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) für eine allgemeine Bargeld-Obergrenze kritisiert. "Der Staat muss wirksame Maßnahmen gegen Geldwäsche betreiben, das steht außer Frage", sagte die Leiterin des Teams Finanzmarkt beim VZBV, Dorothea Mohn, dem "Handelsblatt". "Es ist aber nicht gut, Bargeldnutzer unter Generalverdacht zu stellen und in ihrem Handeln zu beschränken."

Faeser will Bargeld-Limit von 10.000 Euro

Faeser hatte sich mit Blick auf die Bekämpfung der organisierten Kriminalität für die Einführung einer Begrenzung von Bargeldzahlungen von 10.000 Euro ausgesprochen.

Der Geldwäsche-Experte der SPD-Bundestagsfraktion, Sebastian Fiedler, verteidigte den Vorstoß der Innenministerin. "Fachlich gibt es nicht den geringsten Zweifel daran, dass die Einführung einer allgemeinen Bargeldobergrenze ein sehr wirksames Instrument zur Erschwerung von Geldwäsche ist", sagte er dem "Handelsblatt".

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DPA
Lisa Forster, ckön

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