"Das kann uns nicht stoppen", sagte Vorstandschef Ray Webster der "Welt" (Dienstagausgabe). Tui und Air Berlin wollen mehr Flugzeuge am Flughafen Hannover einsetzen, nachdem Easyjet dort mehrere Maschinen stationieren wollte. Auf Druck der Tui bleibt Easyjet jetzt draußen.
Erstmal Expansion in Ost-Europa
Das Bündnis von Tui und Air Berlin gegen Easyjet sieht Webster gelassen: "Wir expandieren jetzt erst einmal stärker in Ost-Europa", beschreibt er die Ausweichstrategie: "Statt Hannover haben wir Warschau und Krakau in unser Streckennetz aufgenommen." Drei neue Flugzeuge seien in Berlin-Schönefeld stationiert worden. Die Expansion in Deutschland werde weiter verfolgt: "Ich könnte mir vorstellen, dass wir in fünf Jahren 50 Flugzeuge oder mehr hier haben werden", sagte der Easyjet-Chef. Heute seien es drei in Dortmund und neun in Berlin.
Unterdessen brummt das Geschäft bei Easyjet: "Die Neunmonatszahlen, die wir am 6. August vorlegen werden, sind sehr ermutigend", sagte Webster. "Wir werden in diesem Jahr schwarze Zahlen schreiben." Das Sommergeschäft laufe hervorragend, erklärte er. "Die Leute buchen Flüge, um das schlechte Wetter in Deutschland und England hinter sich zu lassen." Die Wachstumsrate betrage 20 Prozent. Die Barreserven der Firma bezifferte er auf 600 Millionen Euro. Easyjet hat nach seinen Worten mehr als 90 Flugzeuge. (AP)