AKTIENNEWS Infineon-Kapitalerhöhung in erster Juli-Hälfte

Trotz der Branchenflaute will sich der Halbleiterkonzern Infineon Technologies AG noch in der ersten Juli-Hälfte frisches Geld in Milliardenhöhe beschaffen.

Vom 4. bis 12. Juli sollen im Bookbuildingverfahren vor allem institutionellen Anlegern bis zu 60 Millionen Aktien angeboten werden. Gemessen am Freitags-Schlusskurs von 27,70 Euro würde die Platzierung 1,66 Milliarden Euro einbringen. Die zusätzlichen Mittel sollen für die sogenannte 300-Millimeter-Technologie, für weitere Zukäufe und zum Abbau von Schulden verwendet werden. Der Mutterkonzern Siemens AG, der an der Kapitalerhöhung nicht teilnehmen will, wird seine Beteiligung damit auf rund 51 von zuletzt 56 Prozent reduzieren. Neben dem öffentlichen Angebot soll ein Teil der Aktien auch privat bei ausländischen Investoren platziert werden.

Der Kurs der Infineon-Aktie war bereits in den vergangenen Wochen in Erwartung der Kapitalerhöhung stark zurückgegangen. Branchenexperten zeigten sich skeptisch, dass das Unternehmen derzeit angesichts des schwachen Marktes für Speicherchips und des schlechten Marktumfelds einen Preis von über 25 Euro für die neuen Aktien erzielen könnte.

Infineon hatte vor knapp zwei Wochen eine Gewinnwarnung für das dritte Quartal (per Ende Juni) veröffentlicht. Danach erwartet der Chiphersteller einen operativen Verlust von bis zu 600 Millionen Euro und schließt auch für das Geschäftsjahr 2000/01 (zum 30. September) einen Verlust nicht aus.

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