Die Stada Arzneimittel AG hat aufgrund des guten Geschäftsverlaufs in den ersten fünf Monaten dieses Jahres ihre Umsatz- und Ergebnisprognose für 2002 erhöht.
Da der Umsatz in den drei Kernsegmenten Generika, Marken und Spezialpharmazeutika bis Ende Mai rund 30 Prozent gestiegen sei, gehe Stada nun für das Geschäftsjahr von einem Wachstum für die Kernbereiche von mindestens 25 Prozent aus, teilte das Unternehmen anlässlich der Hauptversammlung am Dienstag in Frankfurt mit. Bislang hatte der Bad Vilbeler Arzneimittelhersteller ein Wachstum von lediglich 15 bis 20 Prozent erwartet.
Die im MDax notierte Stada AG ist der drittgrößte deutsche Hersteller kostengünstiger Nachahmermedikamente, so genannter Generika, und ist nach Analystenschätzungen in Europa die Nummer sechs der Branche. Die drei Kerngeschäfte machen nach früheren Angaben des Unternehmens 85 Prozent des Konzernumsatzes aus.
Über zehn Prozent mehr Umsatz
Für den Gesamtkonzern rechne der Vorstand für 2002 mit einem Umsatzwachstum von »deutlich über zehn Prozent«, teilte das Unternehmen weiter mit. Im vergangenen Jahr hatte Stada den Konzernumsatz um 15 Prozent auf 537,8 Millionen Euro gesteigert. Per Ende Mai habe der Umsatzzuwachs in Gesamtkonzern rund 17 Prozent betragen.
Die angekündigte Umstrukturierung der nicht zu den Kernsegmenten zählenden holländischen Großhandelsaktivitäten werde planmäßig zum 30. Juni 2002 abgeschlossen, hieß es weiter. Stada beschränke diese Randaktivitäten in den Niederlanden künftig und verzichte damit auf nicht profitable Handelsumsätze in der Größenordnung von rund 90 Millionen Euro jährlich.
Das Ergebnis vor Steuern (EBT), das erstmals nach International Accounting Standard (IAS) ermittelt werde, solle im laufenden Jahr auf mindestens 60 Millionen Euro steigen, prognostizierte das Unternehmen. Dies bedeute eine Steigerung gegenüber dem nach Handelsgesetzbuch (HGB) ermittelten Vorjahresergebnis von mehr als 25 Prozent. Bislang war Stada nach eigenen Angaben von einem prozentual mindestens zweistelligem Gewinnzuwachs ausgegangen.
Die im MDax für mittelgroße Werte notierte Aktie legte am Dienstagvormittag um 2,17 Prozent auf 40,50 Euro zu. Der MDax stieg um 0,9 Prozent auf 3.866 Zähler.