Der Pharmahersteller Stada AG hat mit dem Erwerb von Arzneimittelzulassungen in den USA den Aufbau seines US-Geschäfts weiter voran getrieben. Stada habe für seine US-Vertriebstochter Medikamentenzulassungen mit einem Umsatzvolumen von vier Millionen Dollar erworben, teilte das im Börsensegment MDax gelistete Unternehmen mit. Die von ESI Lederle Ende Dezember übernommenen Produkte umfassten 81 arzneimittelrechtliche Zulassungen für so genannte Nachahmer-Medikamente (Generika) sowie laufende Anträge für elf weitere Arzneimittel aus verschiedenen Indikationsgebieten.
Fortsetzung folgt
Mit dem übernommenen Arzneimittelpakt setze Stada den Aufbau einer Vertriebsgesellschaft in den USA, dem weltgrößten Generikamarkt, fort, hieß es weiter. Finanzielle Einzelheiten des Kaufs wurden nicht genannt. Für sein US-Geschäft erwartet Stada 2002 nach eigenen Angaben nunmehr einen Umsatz von etwa 38 Millionen Euro. Die Expansion in den USA solle auch künftig durch weitere Produktzukäufe fortgesetzt werden.
Die in Deutschland und Irland produzierende Stada ist nach den nicht börsennotierten Firmen Ratiopharm und Hexal der drittgrößte Generikahersteller in Deutschland. In Europa belegt Stada Platz sechs.
Chancen und Risiken
Die Anaylsten Nach Einschätzung der Analysten von HSBC Trinkaus & Burkhardt ist positiv an der Expansionsstrategie in die USA, dass dort der weltgrößte Generikamarkt mit hohen Kundenzahlen liege. Auf der negativen Seite stehe aber, dass die USA zu den Märkten mit dem härtesten Wettbewerb zählten. Die großen Anbieter müssten dort mit starkem Preiswettbewerb und einem sich abschwächenden Umsatzwachstum zurecht kommen. Insgesamt sei daher das Ziel von Stada, bei der US-Tochter 2002 den Umsatz um zehn Prozent zu steigern, als optimistisch zu bewerten.