"Finanztest"-Auswertung Das sind die letzten 14 Girokonten, die wirklich kostenlos sind

Kostenlose Girokonten gibt es nur noch wenige
Kostenlose Girokonten gibt es nur noch wenige
© Getty Images
Kostenlose Girokonten ohne Bedingungen gibt es immer weniger. "Finanztest" hat in einem Vergleich von 380 Kontomodellen nur noch 14 Gratiskonten gefunden.

Wer ein kostenloses Girokonto ohne Bedingungen wünscht, der muss mittlerweile ganz schön suchen. Die Zeitschrift "Finanztest" hat 380 Kontomodelle von 152 Banken verglichen und gerade mal 14 Gratiskonten gefunden. Das waren nochmal deutlich weniger als vor einem Jahr, als "Finanztest" noch 20 Gratiskonten gezählt hatte.

Der aktuelle Branchenvergleich deckt rund 70 Prozent des Marktes ab. Untersucht wurden alle bundesweiten Geldinstitute sowie Direkt- und Kirchenbanken, alle Sparda- und PSD-Banken sowie die jeweils größte Sparkasse, Volks- und Raiffeisenbank je Bundesland.

Die Finanztester errechneten die Gebühren für eine Modellkundin, die ein Gehalt bezieht und Onlinebanking nutzt. Kostenlos bedeutet bei "Finanztest", dass kein Grundpreis für die Kontoführung anfällt, Onlinebanking inklusive papierlose Überweisungen nichts kostet und eine kostenlose Girocard enthalten ist. 

Nach dieser Definition kostenfrei sind Konten von zehn überregionalen Anbietern:

  • 1822direkt
  • C24 Bank
  • DKB
  • Edekabank
  • KT Bank
  • Raiffeisenbank im Hochtaunus
  • PSD Nürnberg
  • Santander
  • Sparda Hessen
  • VR Bank Niederbayern-Oberpfalz

Dazu kommen noch vier regionale Anbieter: die PSD-Banken Hessen-Thüringen, München und Rhein-Ruhr sowie die Volksbank BraWo.

Extra-Gebühren im Blick haben

Darüberhinaus erlassen einige Banken ihren Kunden die Grundgebühren, wenn diese einen monatlichen Geldeingang in Höhe eines bestimmten Betrages wie 700 Euro vorweisen können. Unter dieser Bedingung gibt es daher noch einige kostenlose Anbieter mehr.

Umgekehrt können allerdings auch bei den grundsätzlich kostenlosen Konten zusätzliche Gebühren anfallen. In der "Finanztest"-Definition von kostenlos nicht enthalten sind etwa Gebühren für eine Kreditkarte oder beleghafte Überweisungen. Da die Zinsen so niedrig sind, haben viele Geldinstitute in den vergangenen Jahren die Gebühren an vielen kleinen Stellschrauben erhöht – oftmals auch zu Unrecht, da die Kunden nicht um Zustimmung gefragt wurden. (Wie Sie sich dieses Geld zurückholen, erfahren Sie hier.

Wer nach einem günstigen Geldinstitut sucht, sollte daher alle Kosten im Blick behalten, die für das eigene Nutzungsverhalten relevant sind. Dazu gehört nicht zuletzt auch die Frage, wo und wie oft man kostenlos Bargeld abheben kann – auch im Urlaub im Ausland. Zunehmend relevant wird zudem, ob das Institut Strafzinsen auf Guthaben berechnet.

Übersteigen alle Gebühren zusammengenommen nicht die Grenze von 60 Euro im Jahr, so spricht "Finanztest" noch von einem günstigen Anbieter. Wer mehr zahlt, dem empfehlen die Finanzexperten, zu einem preiswerteren Kontomodell bei der eigenen Bank – sofern vorhanden – oder ganz zu einem anderen Institut zu wechseln.

Den kompletten "Finanztest"-Vergleich der Girokonten finden Sie auf www.test.de

bak