Halbleiter Siltronic weiter in der Verlustzone

Im März diesen Jahres musste die Wacker-Chemie-Tochter ihren Börsengang kurzfristig absagen. Die Hoffnung hat der weiterhin defizitäre Halbleiter-Zulieferer Siltronic trotzdem nicht aufgegeben.

Der weiterhin defizitäre Halbleiter-Zulieferer Siltronic hat die Hoffnung auf einen Börsengang im zweiten Anlauf nicht aufgegeben. "Wir halten an unserer Absicht fest, die Siltronic an die Börse zu bringen", sagte Konzernchef Wilhelm Sittenthaler am Mittwoch. Allerdings müssten sich erst die Kapitalmärkte beruhigen. Die Wacker-Chemie-Tochter hatte ihren Börsengang im März kurzfristig abgesagt.

Immer noch rote Zahlen

Im ersten Halbjahr schrieb Siltronic trotz des Aufschwungs in der Chipindustrie noch rote Zahlen. Das Minus vor Steuern wurde von 55,8 auf 43,5 Millionen Euro reduziert. Im zweiten Quartal betrug der Vorsteuer-Verlust dabei noch 11,9 Millionen Euro. "Wir sind unserem Ziel, Siltronic in die Gewinnzone zurückzuführen, deutlich näher gekommen", sagte Sittenthaler. Im Gesamtjahr wolle das Unternehmen weiterhin das Ergebnis deutlich verbessern. 2003 hatte Siltronic einen Vorsteuer-Verlust von 97,9 Millionen Euro gemacht.

Im zweiten Quartal profitierte Siltronic von der anziehenden Nachfrage nach Siliziumscheiben und höheren Preisen. Der Umsatz stieg im Vergleich zum ersten ersten Quartal um 8,5 Prozent auf gut 212 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte Siltronic allerdings 217 Millionen Euro eingenommen. Die Bankschulden betrugen 374 Millionen Euro.

Börsenpläne stehen weiter

Einen Zeitplan für den geplanten Börsengang nannte Sittenthaler nicht. Es bestehe aber nicht die Gefahr, dass man in den nächsten Branchenabschwung gerate, falls man bis zum nächsten Jahr warten muss. "Wir erwarten auch für 2005 eine gesunde Geschäftsentwicklung." (dpa)

DPA

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