Der Computerkonzern Dell hat dank eines starken Geschäfts mit Servern und Speicherlösungen Umsatz und Gewinn im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres kräftig gesteigert. Mit 677 Millionen Dollar verdiente der weltgrößte PC-Hersteller gut ein Fünftel mehr als vor einem Jahr. Der Umsatz legte in dem am 31. Oktober beendeten Quartal um 16 Prozent auf 10,6 Milliarden Dollar zu, teilte das Unternehmen mit.
"Hauptgrund für das Umsatzwachstum ist das gute Geschäft mit Unternehmen", sagte Dell-Finanzchef James Schneider. Der texanische PC-Hersteller hatte in diesem Jahr seine Angebotspalette weiter ausgebaut. Mit Produkten wie Speicherlösungen, Unternehmens-Server und Registrierkassen steigerte Dell im abgeschlossenen Quartal seinen Umsatz um 32 Prozent. "Dells Zuwachs im Enterprise-Geschäft zeigt eindeutig an, dass das Unternehmen sein Umsatz-Tempo noch mindestens zwei oder drei Quartale wird halten können", schätzt Ned Riley, Investment-Stratege des Bostoner Finanzdienstleisters State Street.
Besser als im Vorjahr
Nach den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres übertraf Dell damit die Vorjahreswerte beim Umsatz um fast 17 Prozent mit 29,9 Milliarden Dollar und beim Gewinn um knapp ein Viertel mit 1,9 Milliarden Dollar.
Die Preise für Personal Computer sind in den vergangenen Jahren beständig gefallen. Nach einer Erhebung des Finanzdienstleisters Merrill Lynch & Co sanken die PC-Preise seit 1997 um 40 Prozent auf durchschnittlich 1175 Dollar - vor rund sechs Jahren waren es noch 1972 Dollar gewesen.
Wachstum auch im Kerngeschäft
Dennoch legte Dell auch im Kerngeschäft mit Personal Computern und Notebooks in diesem Jahr ein stetiges Wachstum vor. Mit seinem erfolgreichen Modell des Direktvertriebs über das Internet und der aggressiven Preispolitik überholte das Unternehmen 2003 nach Angaben des Marktforschungsunternehmens Gartner seinen Konkurrenten Hewlett-Packard und erreichte mit einem Marktanteil von zuletzt 15,3 Prozent die Spitzenposition unter den PC-Herstellern.
Den Großteil des Umsatzes macht Dell nach wie vor mit Desktops (51 Prozent). Notebooks bringen 27 Prozent der Erlöse ein. Die Umsatzstärkste Region bleibt der amerikanische Raum mit einem Anteil von 70 Prozent.