Der Markt für zivile Großraumflugzeuge wird heute vom Wettbewerb zwischen dem europäischen Airbus-Konzern und Boeing dominiert. Ihre Jets prägen das Bild an allen großen Flughäfen der Welt. Beide Unternehmen verbuchen jeweils rund 50 Prozent aller Neuaufträge für sich.
Boeing blickt dabei auf die längere Tradition zurück: Seit dem Start der Boeing 707 vor rund 50 Jahren dominierte das US-Unternehmen bis in die 90er Jahre den Markt: Zu den bekanntesten Baureihen zählen die 727, 737, 747, 757, 767 sowie 777. Der Konzern mit rund 150 000 Mitarbeitern ist neben dem zivilen Flugzeugbau auch im Bereich Militärluftfahrt und Raumfahrt aktiv. Der Jahresumsatz belief sich 2003 nach Angaben von Boeing auf 50 Milliarden US-Dollar.
Airbus konnte vor allem seit den 90er Jahren immer mehr Fluggesellschaften als Kunden für seine Modelle Airbus A300, A310, A320, A330 und A340 gewinnen. Flaggschiff ist der gigantische Airbus A380 mit 550 Sitzen. Er soll im kommenden Jahr zu seinem Erstflug starten. Insgesamt sind bisher rund 5000 Airbus-Flugzeuge von Fluggesellschaften aus aller Welt bestellt worden.
Die Jets werden in Toulouse und Hamburg produziert. Ein Hauptvorteil der europäischen Flugzeuge ist die elektronische Flugsteuerung: Sie ermöglicht es den Piloten, ohne aufwändige Schulung zwischen einzelnen Mustern zu wechseln. Airbus ist ein Gemeinschaftsunternehmen von EADS und BAE Systems mit rund 50 000 Mitarbeitern und erwirtschaftete im Jahr 2003 einen Umsatz von rund 19 Milliarden Euro.