Aktuelle Zahlen Schulmaterial deutlich teurer als vor einem Jahr – Inflation insgesamt leicht rückläufig

Die Teuerungsrate bei Schreib- und Zeichenmaterial lag im Juli 2023 höher als die allgemeine Inflation
Die Teuerungsrate bei Schreib- und Zeichenmaterial lag im Juli 2023 höher als im Vorjahresmonat und auch höher als die allgemeine Inflation
© Jens Kalaene / DPA
Eltern von schulpflichtigen Kindern müssen für Schulmaterial deutlich mehr ausgeben als noch vor einem Jahr. Die Inflation in Deutschland insgesamt ist derweil etwas zurückgegangen.

Die Teuerung in Deutschland ist im Juli etwas zurückgegangen. Nach Daten des Statistischen Bundesamtes sind die durchschnittlichen Verbraucherpreise im vergangenen Monat im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,2 Prozent gestiegen. Im Juni hatte die Steigerung bei 6,4 Prozent gelegen. Ob sich der Trend fortsetzen wird, ist offen.

"Die Inflationsrate hat sich etwas abgeschwächt, bleibt aber weiterhin auf einem hohen Niveau", erklärte die Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, Ruth Brand, zu den vorgelegten Zahlen. Insbesondere die Preise für Nahrungsmittel seien jedoch weiterhin ein Inflationstreiber. Sie wurden binnen eines Jahres um elf Prozent angehoben. Die Energiepreise seien dagegen unterdurchschnittlich um 5,7 Prozent gestiegen. 

Starke Inflation bei Schulmaterialien

Deutlich tiefer in die Tasche greifen als im Vorjahr müssen den Daten zufolge auch die Eltern schulpflichtiger Kinder. In einer Sonderauswertung stellt die Statistikbehörde fest, dass Schulmaterialien im Juli 2023 gegenüber dem Vorjahresmonat um bis zu 13,6 Prozent teurer geworden sind. Dies gelte für Papierprodukte wie Schulhefte oder Zeichenblöcke. Schreib- und Zeichenmaterial habe sich ebenfalls überdurchschnittlich verteuert (7,6 Prozent), während die Preise für Schulbücher "nur" um 5,3 Prozent gestiegen seien.

Die Preise in Deutschland und der Eurozone steigen spätestens seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ungewöhnlich stark an. Unter anderem hatte sich Energie aufgrund des kleineren Angebots seither deutlich verteuert, was sich auch auf etliche andere Produkte niederschlägt.

Die Europäische Zentralbank hatte erst kürzlich wieder bekräftigt, am Inflationszielwert von zwei Prozent festzuhalten und vor diesem Hintergrund des Basiszinssatz um weitere 0,25 Prozentpunkte angehoben. Er liegt nun bei 4,25 Prozent.

wue

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