Überfluss In Zeiten von Krieg und Inflation: Was ist heute noch Luxus?

Vanessa Hung in der ersten Folge der Netflix-Serie "Das Klunkerimperium"
Luxus und Bling-bling: Vanessa Hung in der ersten Folge der Netflix-Serie "Das Klunkerimperium", die dem Leben reicher Menschen in New York folgt.
© Courtesy Everett Collection/Netflix
Privatjet, Nerzmuff, Kaviartörtchen – verschwenderischer Luxus passt nicht mehr in unsere Zeit. Wer das Glücksgefühl der Exklusivität sucht, muss ganz genau hinsehen.

Schon mal in Eselsmilch gebadet, Flamingozungen geknabbert oder zum Dinner die gegrillte Gebärmutter einer Jungsau verkostet? Im Alten Rom gehörten derlei kosmetische und kulinarische Extravaganzen laut der Rezeptsammlung "De re coquinaria" zum bevorzugten Luxus der Upper Class.

Auch in späteren Jahrhunderten war man kreativ darin, ausgefallenen Vergnügungen nachzugehen, um die eigene Vornehmheit zu zelebrieren. Ein Thronfolger Österreich-Ungarns war der Leidenschaft verfallen, so viele Tiere wie möglich abzuballern. Er schaffte es, in seinen 51 Erdenjahren 274.889 Stück Wild zu erlegen. Seinen aristokratischen Kollegen Ladislaus Graf Almásy – Cineasten als "Der englische Patient" bekannt – entzückte weniger die hohe Zahl erschossener Tiere, nein, er jagte am liebsten solche, die als Letzte ihrer Art galten. In der Wiener Literatenszene scherzte man indes: Luxus? Das sei alles, "was ein Mann schöner ist als wie ein Aff".

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