Aktion Rekordbeteiligung beim Girls Day

Rund 100.000 Mädchen haben sich beim bundesweiten "Girls' Day" ein Bild von technischen Berufen gemacht. Das sind mehr als doppelt so viele wie im vergangenen Jahr.

Ob Kfz-Mechanikerin, Biophysikerin oder Tontechnikerin: Rund 100 000 Mädchen haben sich beim bundesweiten "Girls' Day - Mädchenzukunftstag" am Donnerstag ein Bild von technischen Berufen gemacht. Das sind mehr als doppelt so viele wie im vergangenen Jahr. In mehr als 3500 Unternehmen konnten sie den Mitarbeitern über die Schultern schauen, teilte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) mit. Dadurch sollte bei den Mädchen der Klassen 5 bis 10 das Interesse an der Arbeitswelt von Technikern, Ingenieuren, Informatikern oder Naturwissenschaftlern geweckt werden. Für dieses Kurz-Praktikum bekamen die elf bis 15 Jahre alten Mädchen unterrichtsfrei.

Airbuswerk und Autostadt

In Bremen und Niedersachsen öffneten beispielsweise das Airbuswerk in der Hansestadt, die Autostadt Wolfsburg und die Heeresluftwaffenschule in Bückeburg den Mädchen ihre Türen. In Mainz stellte das Sendezentrum des ZDF seine Arbeit vor, die Kölner Ford-Werke gaben einen Einblick in technische Abläufe. In Berlin konnten die Schülerinnen ein gläsernes Biotechniklabor besuchen und den Arbeitsplatz Politik kennen lernen. 30 Mädchen sollten im Bundeskanzleramt durch Experimente und Mitmach-Aktionen möglicherweise neue berufliche Perspektiven für sich entdecken.

Wenig weibliche Auszubildende in technischen Berufen

Bislang sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden nur elf Prozent aller Auszubildenden in den Berufen der neuen Informationstechnologien weiblich. Bei den Lehrlingen der Elektroinstallation gebe es sogar nur ein Prozent junge Frauen.

"Chancen ergreifen"

"Junge Frauen waren noch nie so gut ausgebildet wie heute. Ihnen stehen alle Berufsfelder offen - sie sollten diese Chance ergreifen", sagt Renate Schmidt, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Berlin. Sie appellierte an Unternehmen, die Fähigkeiten der Frauen zu nutzen und ihnen eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermöglichen.

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