AUSBILDUNG Förderprogramm für Benachteiligte

Bildungsministerin Bulmahn plant, Zielgruppen mit besonderem Förderbedarf zu unterstützen. Das Programm spricht vor allem benachteiligte Jugendliche an, die keine abgeschlossene Ausbildung vorweisen können.

Die Bundesregierung will sozial benachteiligte Jungendliche durch ein neues Förderprogramm beim Abschluss einer Berufsausbildung unterstützen. Bildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) bezeichnete es bei der Vorstellung der Initiative am Montag als alarmierend, dass Bildungschancen in Deutschland stark von der sozialen Herkunft abhingen. Durch das Programm »Kompetenzen fördern - Berufliche Qualifizierung für Zielgruppen mit besonderem Förderbedarf« sollten Initiativen, die dem entgegenwirken, mit rund 53 Millionen Euro (103,7 Millionen Mark) bis 2005 gefördert werden.

Die »verhängnisvolle Kette« von Schulversagen, Ausbildungsversagen und Langzeitarbeitslosigkeit dürfe gar nicht erst entstehen, sagte Bulmahn. Bislang blieben pro Geburtsjahrgang bis zu 150.000 (12 Prozent) der 20- bis 29-Jährigen ohne abgeschlossene Ausbildung. Bei Ausländern liege der Anteil unter den 20- bis 29- Jährigen bei 33 Prozent. Damit seien sie unter den »Berufslosen« deutlich überrepräsentiert.

Nach Bulmahns Einschätzung müssen benachteiligte Jugendliche auch aus wirtschaftlichen Überlegungen besser gefördert werden. Nur so könne künftig noch der Bedarf an Fachkräften gedeckt werden.

Etwa die Hälfte des Programms wird aus dem Europäischen Sozialfonds finanziert. Durch das Programm sollen Beschlüsse des Bündnisses für Arbeit umgesetzt werden. Informationen des Bildungsministeriums zum Förderprogramm finden Interessiert im Internet.

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