Bundesagentur für Arbeit Arbeitsmarkt entspannt sich

Im Oktober waren deutlich weniger Menschen ohne Job als im September. Der für Experten überraschend starke Rückgang ist ein Ergebnis von Hartz-IV.

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Oktober auf deutlich unter 4,6 Millionen gesunken und damit stärker als erwartet. Auf 4,556 Millionen sei die Arbeitslosenzahl zurückgegangen, berichtet der "Tagesspiegel" unter Berufung auf die offizielle Statistik der Bundesagentur für Arbeit, die am Mittwoch in Nürnberg veröffentlicht wird.

Im Vergleich zum Vormonat waren danach gut 94.000 weniger Arbeitslose registriert, im Vergleich zum Vorjahr knapp 350.000 mehr. Allerdings gehe das höhere Niveau dieses Jahres vor allem auf rein statistische Effekte der Hartz-Arbeitsmarktreformen zurück, hieß es. Saisonbereinigt betrug der Rückgang 36.000. Die Statistik verzeichnete deutlich weniger Neuzugänge als vor einem Jahr.

Das Absinken der Arbeitslosenzahl übertrifft die Prognosen von Analysten und Volkswirten. Der Oktober war der dritte Monat in Folge mit besseren Daten. Die Arbeitslosenquote verringerte sich der Zeitung zufolge von 11,2 auf 11,0 Prozent. Der Schnitt der ersten zehn Monate des Jahres liege etwas unter der Zahl von 4,9 Millionen Arbeitslosen, die die Bundesagentur im Jahresmittel erwartet: Im Jahresverlauf waren es nach den Informationen bisher 4,86 Millionen, was einer Quote von 11,7 Prozent entspreche.

Die leichte Entspannung auf dem Arbeitsmarkt hat nach Auffassung von Experten vorwiegend saisonale Gründe: Viele Unternehmer deckten sich nach Ende der Sommerferienzeit noch einmal mit neuen Kräften ein. Demgegenüber sind die Wachstumsimpulse, die zu einer konjunkturellen Erholung des Arbeitsmarkts beitragen könnten, nach Ansicht der Fachleute noch zu schwach.

DPA
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