Elefanten-Kot in Geschenkverpackung Schöne Scheiße! Jetzt können Sie fiesen Menschen Dung nach Hause schicken

Scheiße mit Schleife: Der Mist wird abgemessen und in Dosen verpackt - dann kommt der Dung in eine dekorative Verpackung.
Scheiße mit Schleife: Der Mist wird abgemessen und in Dosen verpackt - dann kommt der Dung in eine dekorative Verpackung.
© schenkscheisse.eu
Sie wurden verlassen, hintergangen oder gefeuert - und wollen sich mit einem fiesen Geschenk rächen, das mehr sagt, als tausend Worte? Der Online-Shop "SchenkScheisse" hat bestimmt etwas Passendes.

Es gibt Online-Shops, bei denen man sich nicht sicher sein kann, ob es sich um eine ernstzunehmende Geschäftsidee handelt - oder ob man veralbert wird. Der Shop www.schenkscheisse.eu gehört tatsächlich zu ersten Kategorie und ist wohl einer der Shops, die das Wort - Verzeihung - Scheiße nahezu inflationär verwendet. Denn das, was hinten beim Elefanten rauskommt, ist die Geschäftsgrundlage des Unternehmens.

Wer das dringende Bedürfnis hat, einem Mitmenschen durch ein Geschenk zu zeigen, was man vom ihm hält, kann dort Scheiße verschicken. Ganz anonym in schmucker Verpackung und in verschiedenen Größen. Das kleine Päckchen ist mit 200 Gramm feinstem Elefantendung gefüllt, die Jumbo-Variante enthält gleich ein ganzes Kilo. Die günstigste Lieferung kostet knapp 16 Euro und es gibt auch ein Widerrufsrecht. "Wenn Sie die bestellte Scheiße innerhalb von 14 Tagen zusammen mit der Rechnung an uns zurücksenden, erhalten Sie Ihr Geld zurück", heißt es auf der Shop-Seite.

Mist mit Widerrufsrecht

Kunden sind verlassene Ex-Freundinnen oder sitzengelassene Ehemänner, aber auch nervtötende Nachbarn, die ständig die Polizei rufen oder Freunde mit skurrilem Humor. Sogar bockige Kunden und Firmenchefs buchen den Service, wie der Betreiber der Seite mitteilt. "Wer das Paket versendet, kann man sehr gut an den beigefügten Grußtexten erkennen", sagt Alfred Tonner vom tschechischen Online-Shop schenkscheisse.eu.

Inzwischen hat das Unternehmen rund 1500 Pakete versendet – und die Nachfrage steigt, so Tonner. "Das große Geld machen wir damit nicht, aber als Nebenverdienst ist es ganz gut", sagt Tonner. Aber wo bekommen die Unternehmer bloß all den Elefantenmist her? Der Unternehmensbetreiber sitzt quasi an der Quelle: Er arbeitet hauptberuflich als stellvertretender Leiter der zoologischen Abteilung des Prager Zoos und kauft den Dung per Kilopreis dort ein.

Bislang gibt es nur Elefantenmist im Angebot, allerdings bemühe man sich beim Shop, "auch andere Scheißesorten anzubieten, damit jeder ein passendes Geschenk findet." Der Shopbetreiber weist darauf hin, dass man den Verdauungsprozess der Elefanten leider nicht beeinflussen könne, aber die Lieferung normalerweise innerhalb von zwei Arbeitstage verschickt werden. "Die Pakete verpacken wir selbst, wir sind sozusagen ein kleiner Firmenbetrieb. Sogar meine Tochter hilft mir ab und zu dabei", sagt Tonner. "Naja – den Dung muss meistens ich in die Dose geben."

Katharina Grimm

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