Liest man sich die Wünsche von "MadVillainousDave" durch, die er über Onlineformulare in seinen Buchungsanfragen an Hotels äußert, denkt man intuitiv: Der Typ kriegt doch nie ein Zimmer! Drei einzelne M&Ms, rote, um genau zu sein, sollen auf seinem Nachttisch liegen, eins für ihn, eins für seine Freundin und eins, das sie sich teilen können, wenn sie mitten in der Nacht der Hunger überfällt. Außerdem hätte er gern ein Bild von Frühstücksspeck auf seinem Bett, weil er Bilder von Frühstücksspeck liebt. Geht's noch??
Mit diesen Sonderwünschen hat alles begonnen. Ein kleiner Scherz, den Dave komplett vergessen hatte, als er einen Monat später das gebuchte Zimmer betrat. Dort lagen drei rote M&Ms auf dem Nachttisch und ein gold gerahmtes Bild lag in der Mitte des Bettes. Das Motiv: Frühstücksspeck. Als seine Freundin sich vor Lachen ausschüttete, machte es Klick, berichtet er zu den bei Imgur veröffentlichten Bildern. Und auch er brach in hysterisches Gelächter über das so liebevoll gerahmte Schinkenbild aus.
Der Beginn einer kreativen Leidenschaft
Das war der Startschuss für einen neuen Sport: Wünsche an Hotels versenden, die irre, aber erfüllbar sind. Hier kann man sich durch die Umsetzungen klicken – und sehr gut vorstellen, welchen Spaß die Hotelangestellten bei deren Erfüllung gehabt haben müssen.
Was sich auf den ersten Blick wie eine unverschämte Zumutung liest, erhält durch den Seriencharakter der Resultate plötzlich eine ganz andere Seite. Die eigenartigen Anforderung von Dave machen zwar einerseits Arbeit, sorgen aber andererseits dafür, triste Routinen zu durchbrechen. Für ihn muss nicht nur ein Bett bezogen, gestaubsaugt und ein Bad geputzt werden, für ihn darf man ein bisschen rumspielen. Höhlen bauen, Kissen türmen, Fotos auswählen – und das alles so lange, bis man mit dem Ergebnis zufrieden ist. Und als "Servicekraft" wahrscheinlich gespannt darauf wartet, welcher Irre in das Zimmer wohl einchecken wird.
