Pleiten Auch 2004 kein Rückgang der Insolvenzen

Die Pleitewelle wird im kommenden Jahr voraussichtlich ungebremst weiterrollen. Man kann davon ausgehen, dass die Zahl der Insolvenzen auch 2004 auf hohem Niveau verharren wird.

Die Pleitewelle wird im kommenden Jahr voraussichtlich ungebremst weiterrollen. "Man kann davon ausgehen, dass die Pleitenzahl auch 2004 auf hohem Niveau verharren wird", sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands der Vereine Creditreform, Helmut Rödl, der "Welt am Sonntag".

"Selbst ein Wachstum des Bruttoinlandsproduktes von zwei Prozent würde 2004 nicht genügen, um die Stabilität der Unternehmen nachhaltig zu verbessern. Wir brauchen einfach mehr Wachstum", sagte Rödl. Für 2003 rechnet der Verband mit 40.000 Firmenpleiten. Die "stillen" Schließungen von Unternehmen ohne Insolvenzantrag betrügen "ein Vielfaches der offiziellen Insolvenzzahl".

Besonders betroffen von der Pleitewelle sind der Norden und Osten Deutschlands. "Länder wie Baden-Württemberg und Bayern sind eher im grünen Bereich", sagte Rödl. Dagegen sei das Firmensterben in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt oder Brandenburg dramatisch. Die Zahl der Pleiten im Osten werde 2004 nicht mehr zunehmen. "Wäre man sarkastisch, könnte man verkürzt sagen: Es sind nicht mehr genügend Firmen da, die Pleite machen könnten", sagte Rödl der Zeitung.

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