Die Lufthansa ist mit einer Eil-Klage gegen den Piloten-Streik vor Gericht gescheitert. Das Hessische Landesarbeitsgericht habe am Montagabend Anträge der Lufthansa gegen die Piloten-Gewerkschaft Vereinigung Cockpit zurückgewiesen, den Streik am 20. und 21. Oktober zu unterlassen, teilte das Gericht am Dienstag mit. Die Entscheidung erfolgte wegen der Dringlichkeit ohne mündliche Verhandlung. Gegen den Beschluss gibt es kein Rechtsmittel. Zuvor hatte auch die untergeordnete Instanz - das Arbeitsgericht Frankfurt am Main - die Klage abgewiesen. Die Piloten der Fluggesellschaft streiken seit Montagmittag.
Der Ausstand soll um Mitternacht enden. Jedoch droht die Pilotengewerkschaft schon mit weiteren Streiks bei der Lufthansa - noch in dieser Woche. "Sollte sich im Tarifkonflikt weiterhin nichts tun, sollte bei der Lufthansa weiter gemauert werden, dann schließen wir weitere Streiks in dieser Woche nicht aus", sagte ein Cockpit-Sprecher. Die Gewerkschaft gebe der Lufthansa den Dienstag über Zeit, ein neues Angebot vorzulegen. "Dann laufen die Streikmaßnahmen erst mal aus und dann sehen wir weiter", sagte Wahl.
Die Gewerkschaft fordert ein Entgegenkommen des Unternehmens. "Die Lufthansa will die Übergangsversorgung für neu eingestellte Piloten komplett abschaffen - da machen wir nicht mit. Diese Vorbedingung müsste die Lufthansa vom Tisch nehmen, damit wir wieder verhandeln."