Babyfon-Bespitzelung Lauschangriff auf Wiedeking bleibt ungeklärt

Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat ihre Ermittlungen wegen des sogenannten Babyfon-Lauschangriffs auf Porsche-Chef Wendelin Wiedeking eingestellt. Das in einem Hotel gefundene Babyfon sei zwar absichtlich in der Suite von Wiedeking platziert worden, so die Staatsanwaltschaft. Wer dies getan habe, sei aber nicht mehr feststellbar gewesen.

Die Ermittlungen zu einem angeblichen "Babyfon-Lauschangriff" auf Porsche-Chef Wendelin Wiedeking sind eingestellt worden. Trotz umfangreicher Untersuchungen habe sich kein hinreichender Tatverdacht gegen konkrete Personen ergeben, teilte die Staatsanwaltschaft Braunschweig mit.

Im November 2007 war in der Suite Wiedekings in einem Wolfsburger Hotel ein Babyfon entdeckt worden. Die Ermittler gehen davon aus, dass das Gerät absichtlich dort platziert wurde, konnten jedoch keinen Verdächtigen finden.

Der Vorfall ist Angaben der Staatsanwaltschaft zufolge erst fünf Monate nach Entdeckung angezeigt worden. Porsche und VW hatten Anzeige gegen unbekannt erstattet. Sicherheitsleute hatte das eingeschaltete Babyfon entfernt, bevor der Porsche-Chef ins Zimmer kam.

Die erste Vermutung war, dass eine Familie mit Kind das Gerät liegengelassen haben könnte. Eine Überprüfung der Belegung der Suite hatte jedoch ergeben, dass in dem Zimmer über Wochen hinweg keine Familie übernachtet hatte. Medien hatten vor einigen Wochen berichtet, der Verdacht gegen einen Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma habe nicht erhärtet werden können. Der Mann soll kurz vor Wiedekings Eintreffen in der Suite des Wolfsburger Hotels Ritz-Carlton gewesen sein.

DPA
DPA