Bahn-Tarifverhandlungen Mehr Geld für die Bahner

Die Streik-Gefahr ist vorbei: Im Tarifstreit bei der Bahn haben Arbeitgeber und Gewerkschaften am späten Samstagabend einen Abschluss erzielt. Die rund 150.000 Bahn-Angestellten erhalten 4,5 Prozent mehr Gehalt. Bis zum Schluss hatten die Parteien vor allem um Arbeitszeiten gestritten.

Der Tarifkonflikt bei der Bahn ist beigelegt: Am späten Samstagabend konnten sich Gewerkschaften und Bahn einigen. Dies teilte Bahn-Personalvorstand Norbert Hansen nach einem fast 40-stündigen Verhandlungsmarathon in Frankfurt mit. Streiks sind damit abgewendet.

Vorgesehen ist demnach für die rund 150.000 Bahnbeschäftigten eine Lohnerhöhung um insgesamt 4,5 Prozent in zwei Stufen: Zunächst eine Gehaltssteigerung von 2,5 Prozent zum 1. Februar und dann eine weitere Erhöhung um 2,0 Prozent zum 1. Januar 2010. Zudem wurde eine Einmalzahlung von 500 Euro im Dezember ausgehandelt. Die Laufzeit des Vertrages beträgt 18 Monate.

Auch die Forderungen bezüglich mehr freien Wochenenden sei durchgesetzt worden, erklärten übereinstimmend Vertreter der Gewerkschaften Transnet und GDBA, die für 130.000 Beschäftigte verhandelten, und der Lokführergewerkschaft GDL, die 20.000 Arbeitnehmer vertrat. Gremien beider Seiten müssen der Einigung noch zustimmen, dies gilt allerdings nur als formaler Schritt.

Transnet-Chef Alexander Kirchner sagte, man habe den Arbeitgeber zum Einlenken gebracht. Es seien bessere Arbeitsbedingungen durchgesetzt worden. Der Abschluss sei auch ein gutes Zeichen für die Konjunktur. Gewerkschaften und Bahn hatten seit Freitag in der vierten Runde verhandelt und bis zuletzt um Arbeitszeitfragen gestritten.

DPA
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