Barvermögen Deutsche Autobauer reich wie nie

Die stolze Summe von 34 Milliarden Euro liegen bei den großen deutschen Autobauern rum - einfach so, als frei verwendbare Barmittel. Damit stehen Daimler, VW und Co, so gut da wie noch nie. Und im kommenden Jahr nimmt der Barbestand wohl um eine zweistellige Milliardensumme zu.

Die deutschen Autobauer sind einer Schätzung zufolge reich wie nie. In den Kassen von BMW, Daimler und Volkswagen befänden sich aktuell über 34 Milliarden Euro, berichtete die "Automobilwoche" unter Berufung auf den Autoanalysten Georg Stürzer von der Münchner Unicredit.

Allein in diesem und im kommenden Jahr nähmen die Unternehmen voraussichtlich noch einmal mehr als 26,5 Milliarden Euro an frei verwendbaren Barmitteln ein, hieß es in dem Bericht. "Damit sind die deutschen Hersteller sehr gut für den immer härter werdenden Wettbewerb gerüstet und können gleichzeitig höhere Dividenden an die Aktionäre ausschütten", sagte Stürzer.

Auch seien die Hersteller in der Lage, nochmals höhere Investitionen für umweltfreundliche Antriebe zu realisieren. Sogar große Zukäufe seien mit den üppig gefüllten Kriegskassen möglich.

Die Bar-Reserven generiert ein Unternehmen aus dem so genannten Free Cash Flow. Er zeigt, ob ein Autohersteller noch Liquidität übrig hat, nachdem alle Investitionen sowie die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung bezahlt sind. Daher gilt diese Größe weit mehr als der ausgewiesene Gewinn als Indikator für den Zustand eines Unternehmens. Daran gemessen seien die deutschen Autobauer kerngesund, sagte der Analyst. Möglich würden die hohen Zuflüsse, weil mittlerweile alle drei Hersteller hocheffizient investierten und produzierten.

AP
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